Mattia Binotto: «Das Team steht an erster Stelle»
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto
Eine Saison wie 2020, die Ferrari auf dem sechsten WM-Rang abgeschlossen hat, will Ferrari-Teamchef Mattia Binotto nicht noch einmal erleben. Der Chef des ältesten GP-Rennstalls der Welt erwartet denn auch von beiden Schützlingen eine starke Leistung, wie er an der Team-Präsentation am gestrigen Freitag unterstrich.
«Die Team-WM ist natürlich sehr wichtig für uns, und unsere Fahrer wissen das auch», erklärte der Italiener. «Für uns ist es wichtig, dass beide Piloten so viele WM-Zähler wie möglich sammeln. Ich erwarte auch, dass Carlos von Anfang an schnell und konkurrenzfähig sein wird, bei Charles weiss ich es, denn er hat sich schon im vergangenen Jahr gut angestellt.»
«Natürlich brauchen wir auch ein gutes Auto, um besser als im Vorjahr abzuschneiden», räumte Binotto daraufhin ein. «Aber ich erwarte, dass sich beide gut anstellen werden, und dass wir dann hoffentlich eine bessere Saison als im vergangenen Jahr erleben», fügte der Kopf der Roten an. Deshalb gilt auch für beide: Das Team steht an erster Stelle.
«Es gibt keinen Einzelnen, der mehr zählt als das Team», stellte Binotto auch klar. «Wir sind uns dessen bewusst, denn wir haben das alle zusammen diskutiert. Wir müssen erst alle anderen Gegner schlagen, um überhaupt Weltmeister werden zu können. Und nur wenn wir das schnellste Auto und die schnellsten Fahrer haben, werden wir einen Zweikampf zwischen den Beiden sehen.»
«Wir müssen uns aber in erster Linie darauf konzentrieren, das Team voranzubringen, dazu gehören auch die Fahrer und in diesem Zusammenhang sind Transparenz und Vertrauen wichtig», betonte der 51-Jährige. Und er offenbarte: «Die Zusammenarbeit läuft schon sehr gut, wir hatten viele Gespräche und Diskussionen in den letzten Wochen und das ist wichtig, denn es geht darum, einander zu verstehen. Ich bin in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich, denn wir haben zumindest einen guten Start hingelegt, der für die Zukunft hoffen lässt.»
Dass Sainz seine Zeit brauchen wird, um sein ganzes Potenzial abzurufen, ist auch Binotto bewusst. «Drei Testtage sind sicherlich eine kurze Zeit und die Fahrer werden sich abwechseln, um ihre Chance zu bekommen. Für Carlos ist es sicher eine Herausforderung, deshalb haben wir ihn auch in einem alten GP-Renner in Fiorano testen lassen. Jeder Kilometer in unseren Autos ist wichtig für ihn, denn damit gewöhnt er sich immer besser ans Team und er lernt auch die Arbeitsabläufe besser kennen.»
«Er hat dabei gute Fortschritte gemacht und sich schon sehr gut integriert, sein Feedback an die Ingenieure ist stark und sein Speed wird auch mit jedem Tag besser. Sicherlich benötigt er noch etwas Zeit, wir erwarten nicht, dass er schon zum Saisonstart sein Potenzial ausschöpfen kann. Aber er wird sicherlich bereit sein, denn er ist ja kein Rookie mehr, sondern ein professioneller Routinier. Ich bin mir sicher, dass er die Situation gut meistern wird und wenn er in Bahrain nicht bei 100 Prozent sein sollte, dann wird er sicherlich nah dran sein», prophezeite der Teamchef.
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Präsentationen
02. März: Mercedes (Internet)
02. März: Alpine (Internet)
03. März: Aston Martin (Internet)
04. März: Haas (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)
Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain
Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi