Sebastian Vettel (Aston Martin): «Bin der alte Mann»
Sebastian Vettel hat eben Andy Green gesagt, er sei wohl Q – der Engländer freut sich sichtlich
James Bond war bei der Vorstellung des Formel-1-Aston Martin immer in der Nähe. Das begann bei Gastgeberin Gemma Arterton, die im Bond-Film «Ein Quantum Trost» Strawberry Fields gespielt hatte. Und das ging mit einer Live-Schaltung zu Daniel Craig weiter, dem Bond-Darsteller der letzten Jahre. Arterton fragte scherzeshalber die beiden Aston Martin-Fahrer Lance Stroll und Sebastian Vettel, wer von ihnen nun 007 und wer Q sei, wer also der Agent und wer das technische Superhirn, das sich die ganzen Bond-Spielzeuge einfallen lässt.
Vettel grinste: «Also wenn es um die Spielzeuge geht, dann müsste Q eigentlich unser Technikchef Andy Green sein.» Der sass daneben und war sichtlich geschmeichelt: «Das nehme ich gerne an.» Immerhin war das erste Spielzeugauto von Green der Bond-Aston Martin DB5, «den ich noch heute habe».
Aber Vettel meinte auch augenzwinkernd: «Nun, wenn ich neben Lance sitze, dann bin natürlich ich der alte Mann.»
Auf einer etwas ernsthafteren Note sieht der vierfache Weltmeister seine Aufgabe so: «Klar habe ich mehr Erfahrung als Lance. Stroll hat jede Menge Talent und rohen Speed, aber er kann gewiss noch viel lernen, und dabei helfe ich gerne. Ich habe in den letzten Jahren nie etwas verheimlicht vor meinem Stallgefährten, und damit werde ich jetzt ganz bestimmt nicht anfangen.»
«Um genau zu sein, wäre ich als junger Fahrer sehr froh gewesen, wenn jemand mit mir so offen umgegangen wäre, wie ich das tue. Ich finde, durch Offenheit können alle nur profitieren.»
Was erwartet der alte Mann vom jungen Mann? Vettel: «Ich bin noch nie direkt gegen ihn gefahren, also muss sich das zeigen. Aber es gab einige Situationen, in welchen er nicht ganz fair behandelt worden ist. Ich finde, er hat oft genug bewiesen, dass er durch seine Begabung den Platz in der Formel 1 verdient.»
Vettel spielt auf das Etikett des Bezahlfahrers an, das Stroll bis heute nicht ganz abziehen konnte und das auch dem Haas-Fahrer Nikita Mazepin angeheftet ist.
Vettel argumentiert: «Nehmen wir das Abschlusstraining in der Türkei 2020. Das waren vielleicht die schwierigsten Pistenverhältnisse, die ich in all meinen Jahren Formel 1 erlebt habe. Es galt nicht nur, den Wagen auf der Bahn zu halten, man musste auch noch eine gute Runde erwischen, und Lance hat sein Auto auf die Pole-Position gestellt. Du brauchst schon Talent, um das auf den Punkt zu bringen.»
«Generell haben wir in den vergangenen Jahren junge Fahrer erlebt, die sind in die Königsklasse gekommen, und irgendwie waren sie komplett bereit. Andere brauchten einige Jahre Entwicklung. Sie waren deswegen nicht weniger talentiert, sie brauchten einfach etwas mehr Anlaufzeit. Ich erwarte an der Seite von Lance eine herausfordernde, spannende Saison.»
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Präsentationen
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)
Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain
Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi