Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Martin Brundle spürt: Lewis Hamilton ist unzufrieden

Von Mathias Brunner
Martin Brundle und Lewis Hamilton nach dem Grossen Preis der Türkei 2020

Martin Brundle und Lewis Hamilton nach dem Grossen Preis der Türkei 2020

​Martin Brundle, der langjährige Formel-1-Fahrer und heutige GP-Experte der britischen Sky, spricht über Lewis Hamilton und dessen Unzufriedenheit mit seinem Einjahresvertrag bei Mercedes-Benz.

Fans und Fachleute wunderten sich: Dass Lewis Hamilton erneut bei Mercedes-Benz unterzeichnen würde, war keine Überraschung – aber nur für ein Jahr? Das kam dann doch eher unerwartet.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat das in einer Videokonferenz so erklärt: «Eigentlich wollten wir uns für Verhandlungen zwischen den Rennen von Bahrain hinsetzen, aber dann fühlte sich Lewis nicht gut. Wir haben kurz vor Weihnachten mit ersten Gesprächen angefangen. Alles wurde etwas knapp. Also haben wir gesagt – reden wir über die Saison 2022 und darüber hinaus später und machen wir zunächst mal ein Abkommen für ein Jahr, das gibt uns etwas Luft.»

Martin Brundle kennt Lewis Hamilton seit vielen Jahren. Der 61jährige Engländer und Formel-1-Experte der britischen Sky sagt über seinen Landsmann: «Wir haben mit Lewis einige Sondersendungen aufgezeichnet, die in den kommenden Wochen und Monaten gezeigt werden. Es war grossherzig wie immer, aber auch ein wenig mürrisch. Ich finde es in diesem Zusammenhang interessant, dass sein langjähriger Manager Marc Hynes nicht mehr an Bord ist. Ich spürte, dass Hamilton unzufrieden ist, wie die Verhandlungen mit Mercedes verlaufen sind.»

Brundle, in der Formel 1 158 WM-Einsätze alt geworden und Sportwagen-Weltmeister von 1988, sagt weiter: «Ich fand auch bemerkenswert, wie er auf eine Frage in Sachen Pole-Positions reagiert hat. Er steht bei 98 Poles, und ich sagte zu ihm: ‚Du wirst ja dieses Jahr die magische Marke von 100 Pole-Positions erreichen.’ Und er meinte zur Antwort: ‚Wieso? McLaren war in Abu Dhabi eine Viertelsekunde hinter uns, und die haben nun unseren Motor. Und was ist mit Red Bull Racing? Vielleicht schlägt deren Konzept mit dem steil angestellten Heck jetzt richtig ein. Ferrari würde ich nicht abschreiben, und ich traue auch Aston Martin eine Menge zu.’»

Brundle: «Ich sagte dann: ‚Nun, du hast schon 98 Poles, die meisten davon aus der Turbohybrid-Ära der Formel 1, und du hast alleine 2020 zehn Poles errungen. Da stehen die Chancen doch gut, dass du mindestens zwei mehr erreichst.’ Lewis pikst dich gerne ein wenig, wenn du dich für solche Gespräche hinsetzt. Als wir das hinter uns hatten, sprachen wir eine Stunde lang, auch über sein fabelhaftes Rennen in Istanbul, wo er seinen siebten Titel sicherstellte. Da war er wieder der alte Lewis – sehr offen über seine Gedanken.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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