Carlos Sainz, Charles Leclerc, Ferrari: Schlauer Plan
Die Tifosi haben die Bilder nicht vergessen, wie sich die Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel und Charles Leclerc bisweilen zu nahe kamen, am unrühmlichsten war die Kollision von Brasilien 2019, welche wie befürchtet eine Fortsetzung fand, beim Grossen Preis der Steiermark 2020.
Der Monegasse Leclerc hat sich das gut gemerkt und will das mit seinem neuen Stallgefährten Carlos Sainz anders machen. «Wir müssen da den richtigen Kompromiss finden», sagt der zweifache GP-Sieger Leclerc. «Wir haben beide den Plan, das Team vorwärts zu bringen. Es ist logisch für Sportler, dass er mich schlagen und ich ihn hinter mir lassen will. Aber wir werden sehr vorsichtig ans Werk gehen, wenn wir miteinander kämpfen. Wir werden nicht vergessen, dass das Wohl des Rennstalls im Mittelpunkt stehen muss.»
«Es wird wichtig sein, das Geschehen auf und neben der Strecke zu trennen. Wenn wir nicht im Wagen sitzen, dann treiben wir die Entwicklung des Fahrzeugs gemeinsam an. Wenn wir auf der Rennstrecke sind, müssen wir das ganz schlau machen. Denn wir suchen hier einen schmalen Grat, so wie alle Stallgefährten in der Formel 1. Carlos ist ein wettbewerbsorientierter Mensch, so wie ich das auch bin. Aber wir lassen nicht ausser Acht, dass wir für das gleiche Team fahren.»
Carlos Sainz findet: «Es ist immer so in der Formel 1, dass der Stallgefährte dein erster Massstab ist und du natürlich die Nase vorn haben möchtest. Aber für mich bleibt das Team im Zentrum. Ich finde, wir hatten zusammen einen guten Start. Wir haben im Januar und Februar viel Zeit im Rennwagenwerk verbracht. Es gibt kein Problem mit Leclerc, weil ich ohnehin nie Probleme mit Stallgefährten gehabt habe, also wieso sollte das nun mit Charles anfangen?»
Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies sagt im Rahmen der Präsentation des neuen Ferrari SF21: «Ich sehe zwei Fahrer, die am gleichen Strang ziehen und sich verhalten, als wären sie schon lange gut aufeinander eingespielte Stallgefährten. Das lässt sich erkennen an den Besprechnungen nach einem Einsatz im Rennsimulator. Der Austausch zwischen ihnen und den Technikern ist vorbildlich. Ich merke, dass sie Spass daran haben, miteinander zu arbeiten. Und das ist ganz elementar – es geht ja nicht nur darum, was sie über ihr Auto sagen, es geht um die Energie, welche von ihnen ausgeht und auf die ganze Mannschaft strahlt.»
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain
Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi