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Neuer Honda-Motor für Saison 2021: Drei Schwerpunkte

Von Mathias Brunner
​Honda will sich gemäss Technikdirektor Toyoharu Tanabe «mit einem Paukenschlag aus der Formel 1 verabschieden». Dazu wurde ein komplett neuer Motor gebaut, mit drei Schwerpunkten der Japaner.

Der 60jährige Toyoharu Tanabe geht in seine letzte Saison als Formel-1-Technikchef von Honda. Der frühere Renningenieur von Gerhard Berger in McLaren-Honda-Zeiten sagt: «Dies wird unser letztes Jahr in der Königsklasse, und wir wollen die Formel-1-Bühne mit einem Paukenschlag verlassen. Dafür legen sich alle Spezialisten in den Motorwerken von Sakura und Milton Keynes gewaltig ins Zeug. Wir glauben, wir sind für die Saison 2021 sehr gut vorbereitet – mit Red Bull Racing und auch mit der Scuderia AlphaTauri. Unsere Vorbereitung verläuft reibungslos. Die Erkenntnisse von den Prüfständen entsprachen unseren Erwartungen. Und die Erkenntnisse aus dem Wintertest entsprechen den Prüfstandsversuchen.»

Im Grunde handelt es sich hier um jenen Motor, den Honda eigentlich zur Saison 2022 bringen wollte. Toyoharu Tanabe erzählt von einem kleinen Irrweg: «Als noch niemand von Corona sprach, bestand unser Plan darin, diesen Motor 2021 zu verwenden. Dann kam die Pandemie, danach der Lockdown. Wir beschlossen, die Einführung dieser Motorspezifikation auf 2022 zu verschieben. Dann jedoch entschied die Konzernleitung, die Formel 1 auf Ende 2021 zu verlassen, also haben wir den Plan erneut geändert und die Entwicklung wieder beschleunigt. Es war nicht ganz einfach, mit all diesen Veränderungen das Timing auf den Punkt zu bringen, aber wir haben es geschafft.»

Gemäss Tanabe gab es im Pflichtenheft der Japaner drei Schwerpunkte. Der Techniker sagt: «Gemessen am Motor von 2020 wollten wir eine markante Leistungssteigerung erreichen, wir wollten den neuen Motor kompakter machen und zudem so gestalten, dass der Schwerpunkt gesenkt werden kann.»

«Um Leistung und Standfestigkeit zu erhöhen, haben wir am Verbrennungsmotor gearbeitet, am Turbolader und an der Energierückgewinnung. Die kompakteren Masse sollen helfen, den Motor besser ins Auto einzupassen.» Das erhöht den Spielraum für die Aerodynamiker. Der niedrigere Schwerpunkt schliesslich kommt dem Handling zu Gute.

Zum Bahrain-Wintertest sagt der Japaner: «Wir sind mit der Arbeit zufrieden. AlphaTauri-Honda hat 422 Runden abspulen können, Red Bull Racing-Honda 369, unsere Motoren sind damit fast 4300 Kilometer gelaufen. Diese gute Laufleistung bedeutet, dass wir jede Menge Daten sammeln konnten, um uns auf den Saisonbeginn vorzubereiten.»

«Es liegt in der Natur der Tests, dass man das eine oder andere Problem antrifft, das ging auch uns so – in Bezug aufs Chassis als auch auf die Motoren. (Schwierigkeiten mit der Spritversorgung im Wagen von Yuki Tsunoda am ersten Testtag, M.B.) Das schmälert aber in keiner Weise die generell gute Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit. Wir dürfen bislang zufrieden sein.»

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