FP2 Imola: Verstappen im Pech, Leclerc mit Crash
Valtteri Bottas war auch im zweiten Training der schnellere der beiden Mercedes-Piloten
Die Mechaniker von Red Bull Racing und Alpine hatten in der Mittagspause alle Hände voll zu tun, um die Renner von Esteban Ocon und Sergio Pérez nach dem Crash im ersten Imola-Training wieder zu reparieren. Der Franzose gehörte zu den Ersten, die sich in der zweiten Trainingsstunde auf der Piste zeigten, und auch Pérez drehte in den ersten Minuten eine erste Installationsrunde.
«Wir müssen nach den Ereignissen am Vormittag aufholen», teilte das Team mit, und auch Ferrari-Star Charles Leclerc hatte ein intensives Programm zu absolvieren, weil er den grössten Teil der ersten Trainingsstunde in der Box verbracht hatte. Der Monegasse, der mit Motoren- und Funk-Problemen zu kämpfen hatte, setzte sich nach den ersten Minuten mit 1:16,705 min an die Spitze und führte die Zeitenliste somit vor Lewis Hamilton, Max Verstappen und dem FP1-Schnellsten Valtteri Bottas an.
Bald gesellte sich sein Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz dazu, der sich hinter Leclerc einreihte. Vor dem 23-Jährigen landete Bottas, der seinerseits von seinem Mercedes-Stallgefährten Lewis Hamilton mit 1:16,227 min auf den zweiten Platz verwiesen wurde. Auch Verstappen war schnell unterwegs, musste seinen RB16B-Honda jedoch am Streckenrand abstellen, weil er plötzlich Probleme bekundete. «Irgendetwas ist kaputtgegangen», berichtete der Niederländer über Funk.
Die Rennleitung bremste den Rest des Formel-1-Feldes für einige Minuten mit einer virtuellen Safety-Car-Phase ein, um den Renner von Verstappen von der Strecke zu schaffen. Und nachdem die Piloten wieder ausrücken durften, dauerte es nicht lange, bis Bottas mit 1:15,551 min als Erster die 1:16er-Marke durchbrechen konnte.
Nach Ablauf der ersten Viertelstunde wurde es kurz ruhig an der Strecke, nur die beiden Williams-Piloten Nicholas Latifi und George Russell waren zu diesem Zeitpunkt auf der Bahn. Doch bald gesellten sich die beiden Ferrari-Fahrer Leclerc und Sainz dazu und auch Sebastian Vettel, der im ersten Training auf Position 14 gelandet war, war bald darauf unterwegs.
Noch vor Ablauf der ersten 30 Minuten wechselten die ersten Piloten auf die weichen Reifen und auch Hamilton gab wieder Gas. Der Titelverteidiger blieb aber nur der Drittschnellste, denn kurz vor dem Ende seiner Runde brannte Pierre Gasly die zweitschnellste Rundenzeit in den Asphalt. Auch Bottas rückte aus, seine Bestzeit von 1:15,551 min, die er auf der mittelharten Mischung aufgestellt hatte, unterbot er aber nicht. Hamilton verbesserte sich auf den zweiten Platz und blieb dabei nur eine Hundertstel langsamer als der Finne.
Danach standen für die meisten Fahrer Longruns auf dem Programm, entsprechend wenig Bewegung gab es auf dem Zeitenmonitor. Kurz vor dem Ende wurde es dennoch hektisch, denn vier Minuten vor dem Ende flog Leclerc in der zweiten Rivazza-Kurve ab und landete in der Streckenbegrenzung. Die Session wurde nicht mehr neu gestartet, womit Bottas auch die zweite Bestzeit des Tages bejubeln durfte. Auch Gasly hinterliess mit der drittschnellsten Zeit und nur 78 Tausendstel Rückstand auf die Bestzeit des Finnen einen starken Eindruck.
2. Training, Imola
01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:15,551 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:15,561
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:15,629
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:15,834
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,371
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,411
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:16,419
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,485
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:16,513
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:16,737
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:16,817
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:16,823
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:16,835
14. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,999
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:17,092
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,179
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,273
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:17,281
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:17,350
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:17,857