Sebastian Vettel: «Brauchen einen größeren Schritt»
Sebastian Vettel
Otmar Szafnauer weiß, dass sich Sebastian Vettel seinen Wechsel zu Aston Martin anders vorgestellt hat. Der Deutsche steht nach dem zweiten Saisonrennen in Imola bei null Punkten. So schlecht war es selbst 2020 mit Ferrari nicht.
Tatsächlich war die Bilanz zuletzt 2009 so bescheiden. Vettel benötigt nach seinem Wechsel von Ferrari zu Aston Martin im Moment vor allem eines: Geduld.
«Wenn die Philosophien der Autos so unterschiedlich sind, dann braucht das Zeit», erklärte Teamchef Szafnauer: «Wir waren nicht so zuverlässig, wie wir im Winter eigentlich sein wollten. Sonst wäre Seb an einem ganz anderen Punkt in seiner Lernkurve.»
Deshalb ist es auch eher unwahrscheinlich, dass Vettel noch so aufdreht wie 2009, als er nach dem Fehlstart noch Vize-Weltmeister wurde.
In Imola lief fast alles gegen ihn. «Wenn du dir vor dem Rennen überlegen würdest, was alles schief gehen kann, könntest du dir unser Rennen heute so nicht ausdenken», sagte Vettel: «Der Wurm war von vorne bis hinten drin.»
Doch es ist nicht nur das Pech, sondern auch das Auto, das im Moment schlicht nicht konkurrenzfähig ist. Das ganze Paket – Auto, Fahrer und Team – passt noch nicht.
«Das Gefühl ist ein bisschen besser, aber im Moment sind es noch sehr wenige Runden, die ohne Probleme für uns laufen. Wir können uns noch steigern, wo wir sind. Uns passieren da noch zu viele kleine Fehler, auch mir. Da muss ein bisschen mehr Fluss rein», sagte Vettel.
Doch selbst das könnte zu wenig sein, das Mittelfeld ist in der Formel 1 sehr eng. Vettel weiß daher: «Ich glaube, wir brauchen einen größeren Schritt, um wirklich einen Unterschied zu machen.»
«Im Moment sind wir eher im hinteren Teil des Mittelfeldes. Aber das kann sich schnell ändern, wenn kleine Schritte nach vorne kommen, etwas Ruhe einkehrt mal ein ordentliches Rennen für uns herausspringt», sagte Vettel.
Er kündigt an, dass Aston Martin in den nächsten Rennen noch ein bisschen was bringen wird, um noch einen Schritt nach vorne zu machen. Allerdings erst nach dem kommenden Rennen in Portugal am 2. Mai. Vettel braucht also weiter Geduld.