Pierre Gasly (AlphaTauri): Die gefährlichste Strecke
Pierre Gasly: Rang 3 in Baku
Pierre Gasly und die Formel 1, das passt: Seine Heimatstadt Rouen war vier Mal Austragungsort des französischen Formel-1-WM-Laufs (1957, 1962, 1964 und 1968). Was weiss der Sensations-Sieger von Monza 2020 eigentlich über die Rennvergangenheit seiner Stadt? Pierre auf diese Frage von SPEEDWEEK.com in Le Castellet: «Diese Piste ist berühmt und berüchtigt. Schon mein Grossvater guckte dort Rennen in den 1950er Jahren, mein Vater später auch.»
«Leider bin ich ein wenig zu jung, um dort Rennen gesehen zu haben. Aber einige Pistenteile sind noch da, und ich bin darauf mit einem Honda NSX gefahren, das war eine meiner fabelhaftesten Erfahrungen. Rouen war damals einer der gefährlichsten Kurse der Welt, und genau aus Sicherheitsgründen wurde die Strecke letztlich geschlossen.»
«Die Rennbegeisterung wurzelt tief bei uns – Grossvater, Grossmutter, mein Vater, meine Brüder, alles eingefleischte Renn-Fans! Weil meine Brüder Kart fuhren, war ich schon als Zweijähriger auf Rennstrecken. Natürlich meldete ich schon bald an, dass ich auch mal fahren will, das passierte, als ich sechs Jahre alt war. Eigentlich spielte ich damals Fussball, aber nach der ersten Fahrt im Kart war es um mich geschehen.»
An den heutigen GP-Austragungsort Le Castellet hat Gasly diese Erinnerungen: «Meine Leistungen in Le Castellet waren nicht berauschend: Bei meinem ersten Formel-1-Rennen hier bin ich ausgerechnet mit Esteban Ocon kollidiert. Am Ende wurde ich Zehnter.»
«Das erste Mal war ich hier im Rahmen der Formel Ford, das war wohl 2011. Wir fuhren damals auf einem anderen Pistenlayout. Le Castellet war immer eine besondere Strecke für mich, ich hatte hier einige Siege und Podestplatzierungen. Vor allem ist es wichtig, dass wir seit 2018 wieder einen Grossen Preis von Frankreich im WM-Programm haben. Ich finde einfach, ein Frankreich-GP gehört fest zu einer Weltmeisterschaft.»
Gasly kommt im Hoch nach Südfrankreich: Er hat in Baku seinen dritten Podestplatz herausgefahren – nach seinem zweiten Platz in Brasilien 2019 und dem Sieg von Italien 2020 nun Platz 3 im Chaos-GP von Aserbaidschan. Gasly platzt beinahe vor Tatendrang: «Wir haben den Podestplatz von Baku redlich verdient, wir waren das ganze Wochenende lang bei der Musik. Am Sonntag hat alles gepasst: Rennwagen, Strategie, Fahrer. Wir kommen zum idealen Zeitpunkt nach Le Castellet. Wir kommen mit breiter Brust her, wir wissen, was wir können.»
«Le Castellet ist komplett anders als Monaco und Baku. Dort werden kleinste Fehler sofort bestraft, hier hast du Auslaufzonen ohne Ende. Einige Kurven hier sind sehr technisch, da werden wir in Sachen Abstimmung beste Arbeit leisten müssen.»
«Ich freue mich, dass wir am Sonntag 15.000 Fans hier haben werden. Es wäre schlimm gewesen, den Heim-GP ohne Zuschauer austragen zu müssen.»
Aserbaidschan-GP, Baku
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt
WM-Stand nach 6 von 22 Rennen
01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0