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Mattia Binotto (Ferrari): Was bei Mercedes schiefgeht

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Mattia Binotto in Abu Dhabi 2019

Toto Wolff und Mattia Binotto in Abu Dhabi 2019

Vier Rennen in Folge kein Sieg für Mercedes, das hatte es in der Turbohybrid-Ära der Formel 1 seit Anfang 2014 noch nie gegeben. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto glaubt zu wissen, was bei Mercedes schiefgeht.

Seit dem 9. Mai in Spanien hat Dauer-Weltmeister Mercedes-Benz nicht mehr gewonnen. Vier Rennen in Folge kein GP-Triumph der Marke mit dem Stern, das hatte es zuvor in der Turbohybrid-Ära der Königsklasse nie gegeben, also seit Anfang 2014.

Während Mercedes-Teamchef Toto Wolff zugibt, dass Red Bull Racing-Honda derzeit einfach das schnellere Auto hat und während Weltmeister Lewis Hamilton Verbesserungen an seinem Schwarzpfeil fordert, macht sich auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto Gedanken darüber, was bei Mercedes derzeit schiefgeht.

Der Italiener sagte am Red Bull Ring im Rahmen einer Videokonferenz: «Zunächst einmal müssen wir anerkennen, welch tollen Job die Techniker von Red Bull Racing-Honda gemacht haben. Sie ernten jetzt Erfolge, nicht zuletzt deshalb, weil eine stabile Mannschaft über Jahre zusammengearbeitet hat.»

«Auf der anderen Seite sehen wir bei Mercedes markante Umstellungen, was das Personal angeht, mit Abgängen oder mit Mitarbeitern, die andere Aufgaben erhalten. Dazu kam, dass ein Fahrer erst im Februar 2021 bestätigt wurde. Ich finde das ziemlich viele Ablenkungen, und die haben gewiss zur heutigen Situation beigetragen.»

Immer wieder ist seitens Mercedes die Rede davon, dass Red Bull Racing-Honda den ganzen Vorsprung auf den Geraden heraushole, was an einem erstarkten Honda-Motor liege und an der Tatsache, mit flachergestellten Flügeln fahren zu können. Zudem wurde die Legalität der Flügel in Frage gestellt, worauf RBR-Teamchef Christian Horner die simple Antwort hat: «Der Autosport-Weltverband prüft regelmässig die Autos, und unser Fahrzeug entsprach zu jeder Zeit den Vorschriften.»

Mattia Binotto sagt über den Honda-Motor: «Unsere GPS-Daten belegen, dass die Leistung des Honda-Motors dem Stand vom WM-Beginn in Bahrain entspricht. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie in den ersten Rennen mit leicht gedrosselter Power gefahren sind, weil ihnen vielleicht die Standfestigkeit Sorgen gemacht hat. Auch wir fahren punkto Leistung mit dem gleichen Motor wie seit dem Saisonstart. Ein Update bei der Antriebseinheit ist vom Reglement überhaupt nicht erlaubt.»

Steiermark-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:22:24,357 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +34,743 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +46,907
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +47,434
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +3 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Hydraulik
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Kollision

WM-Stand nach 8 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 156 Punkte
2. Hamilton 138
3. Pérez 96
4. Norris 86
5. Bottas 74
6. Leclerc 58
7. Sainz 50
8. Gasly 37
9. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 19
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Red Bull Racing 252
2. Mercedes 212
3. McLaren 120
4. Ferrari 108
5. AlphaTauri 46
6. Aston Martin 44
7. Alpine 31
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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