Adrian Newey: 1015 PS-Aston Martin Valkyrie AMR Pro
Rennwagen-Konstrukteur Adrian Newey (62) hat vor ein paar Jahren gesagt: «Seit ich sechs Jahre alt war, hatte ich zwei Träume – Rennwagen zu entwerfen und einen Supersportwagen obendrein. Das erste Ziel konnte ich ausleben, das andere köchelte immer ein wenig vor sich her, ich habe zahllose Entwürfe gemacht im Laufe der Jahre. Dann ergab sich diese Möglichkeit mit Aston Martin.»
Das Ergebnis war der Aston Martin Valkyrie, von dem Newey sagt: «Auch wenn du ein extremes Sportauto baust, so musst du doch immer Kompromisse eingehen. Schliesslich soll der Wagen alltagstauglich sein.»
Nun zeigt Aston Martin die Version AMR Pro des Supersportwagens, von dem Newey sagt: «Wir haben den Aston Martin Valkyrie als Basis genommen und einfach alles noch viel extremer gemacht.»
Das Ergebnis ist ein Auto, das für den Einsatz auf der Rennstrecke konzipiert worden ist, bei dem also keine Rücksicht mehr genommen werden muss auf Kompromisse in Sachen Strassenverkehr. Adrian Newey sagt: «Als wir über den Valkyrie sprachen, haben wir einen Plan ausgeheckt, mit einer extremen Version den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ins Visier zu nehmen.»
«Wir haben Motor und Getriebe anders angeordnet, den Radstand verlängert und die Aerodynamik verfeinert. Dann aber wurden diese Pläne leider zur Seite gelegt. Unsere ganze Arbeit fliesst nun in den AMR Pro ein, dessen Leistungsfähigkeit jene eines Langstrecken-Rennwagens übertrifft. Ich kann es nicht erwarten, den Wagen auf einer Rennbahn erleben, um herauszufinden, was er wirklich leisten kann.»
Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing und Geschäftsleiter von Red Bull Advanced Technologies: «So ein Auto siehst du wirklich nicht alle Tage. Ich fand es faszinierend zu beobachten, wozu Adrian und seine Mitarbeiter in der Lage sind, wenn sie ohne Einschränkungen arbeiten dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es heute ein Auto gibt, dessen Technik noch hochgestochener ist.»
Supersportwagen-Fans aus der ganzen Welt haben das Aston-Martin-Projekt Valkyrie von Anfang an mit enormem Interesse verfolgt – ein Supersportwagen mit echtem Rennwagen-Feeling.
Neben dem gewaltigen 6,5-Liter-V12-Motor von Cosworth findet der Kenner in der Serienversion eine Energierückgewinnung, die ähnlich funktioniert wie im GP-Renner. Das mit einer Wippenschaltung am Lenkrad betätigte Siebenganggetriebe stammt von der Firma Ricardo, welche Motoren und Getriebe für die McLaren-Strassensportwagen baut und auch für zahlreiche Formel-1-Rennställe tätig ist. Die Karbonzelle des Chassis wird bei der kanadischen Firma Multimatic gebacken. Die Elektronik für Motor und Fahrsicherheitssysteme stammt von Bosch, die Bremsanlage von Alcon und Surface Transforms.
Beim AMR Pro ist aus Gewichtsgründen das Hybrid-System weggelassen worden, der Cossie dreht 11.000/min und leistet nun 1015 PS, es wurde eine Vollkarbon-Karosserie entwickelt, selbst die Querlenker bestehen aus Kohlefaser. Der AMR Pro erzeugt aufgrund des Aero-Pakets mehr als doppelt so viel Abtrieb wie die Strassenversion, der Radstand wurde um 26 Zentimeter verlängert.
Die rund 3 Millionen Euro teuren Basismodelle Aston Martin Valkyrie sind ausverkauft, alle 150 davon. Von der Rennstreckenversion AMR Pro werden 42 Stück gebaut, zwei davon sind Prototypen für den Versuch, die 40 anderen sind bereits verkauft.
Starke Ansage von Aston Martin: In Le Mans soll der AMR Pro eine Runde in 3 Minuten 20 Sekunden fahren können, das wäre auf dem Niveau der besten LMP1-Autos.