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Toto Wolff (Mercedes): Mehr Regeln, mehr Probleme

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Lewis Hamilton

Toto Wolff und Lewis Hamilton

Mercedes-Teamchef Toto Wolff spricht über die Niederlage im Qualifying zum Österreich-GP mit den Rängen 4 (Hamilton) und 5 (Bottas) sowie über den gefährlichen Rückstau mit unvermeidlichen Strafen.

Das lief gar nicht nach Plan bei Dauer-Weltmeister Mercedes-Benz: Champion Lewis Hamilton nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Österreich nur auf dem vierten Startplatz, Valtteri Bottas fuhr die fünftschnellste Zeit, aber ob der Finne diesen Platz behalten kann, steht noch nicht fest – denn die Rennkommissare haben an diesem Samstagabend viel Arbeit. Ein richtiggehender Rückstau zum Schluss des Qualifyings drängt Strafen auf.

Aber der Reihe nach. Was sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff zum Abschlusstraining und zur ungünstigen Ausgangsposition zu diesem Grossen Preis von Österreich? «Wir verlieren überall Zeit. Wir tun uns schwer mit dem weichsten Pirelli-Reifen, mit der Mischung C5. Wir haben hier gesehen, dass McLaren mit Lando Norris auf diesem Reifen ganz stark sind, wir hingegen tun uns schwer. Da können wir nicht alles aus unserem Auto holen. Der Abstand zu Max Verstappen ist für uns nicht schockierend, aber wir verlieren wie gesagt über die ganze Runde Zeit. Und das ist nicht der Reifen, das ist Chassis, das ist Motor, das ist alles. Wir sehen: Wir müssen in jeder Hinsicht nachlegen.»

Aber hatten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas auf diesem Reifen am Freitag nicht Bestzeit gefahren? Toto: «Da stimmt, aber am Freitag lag die Pistentemperatur bei 30 Grad, nun bei 50 Grad. Das macht einen Riesenunterschied. Das wirbelt in Sachen Mischungen alles durcheinander. Siehe Lando Norris im zweiten Quali-Segment, auf dem mittelharten Reifen.»

Wir haben rasch nachgeblättert: Da war Lando auf Rang 5, knapp hinter den beiden Mercedes (Hamilton hinter Verstappen Zweiter, Bottas Dritter vor Gasly und Norris).

Wie stuft der 49jährige Wiener die heikle Situation zum Schluss ein, als sich zahlreiche Fahrer nicht an die Direktive von Rennleiter Michael Masi gehalten haben und in den letzten beiden Kurven gefährlich langsam fuhren? Toto Wolff erklärt: «Diese Probleme hatten wir immer. Umso mehr du versuchst, so etwas zu regulieren, umso mehr Schwierigkeiten werden erzeugt. Natürlich sollten Situationen wie mit Fernando und Sebastian nicht passieren, weil sie gefährlich sind. Die FIA versucht da, mit Vorgaben zu reagieren, mit Abständen, die eingehalten werden müssen, mit bestimmten Geschwindigkeiten. Aber das ist ganz, ganz schwierig.»

Abschlusstraining Österreich-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,720
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:03,768
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,990
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:04,014
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:04,049
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,107
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,273
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,570
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:04,591
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,618
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:04,559
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:04,600
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,719
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:04,856
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,083
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,009
17. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,051
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,195
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:05,427
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:05,951

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