Österreich-GP: Max Verstappen mit 3. Sieg in Folge
Max Verstappen machte seine Fans am Red Bull Ring glücklich, er siegte auch im zweiten Spielberg-Kräftemessen
Nur einer der 20 GP-Piloten musste beim zweiten Österreich-Kräftemessen eine Startplatz-Strafe hinnehmen: Sebastian Vettel wurde von den Regelhütern von der achten auf die elfte Position zurückversetzt, weil er im Abschlusstraining Fernando Alonso im Weg war. Der Spanier, der bei seinem letzten Q2-Versuch auf Q3-Kurs war, musste sich deshalb mit der 14. Startposition begnügen.
An der Spitze der Startaufstellung durfte sich wie schon beim ersten Rennen auf dem Red Bull Ring Max Verstappen einreihen, neben ihm startete Lando Norris im McLaren aus der ersten Reihe, dahinter lauerten Sergio Pérez und Lewis Hamilton auf ihre Chance. Pierre Gasly, Yuki Tsunoda, George Russell, Lance Stroll und Carlos Sainz komplettierten die Top-10.
Beim Start kamen alle durch die erste Kurve, Verstappen verteidigte die Spitzenposition und auch Norris, Pérez, Hamilton, Bottas, Gasly, Tsunoda und Stroll konnten ihre Positionen halten, dahinter folgte Vettel, der sich nach vorne gearbeitet hatte, vor Charles Leclerc, Daniel Ricciardo, Russell, Sainz, Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, Mick Schumacher, Nicholas Latifi, Nikita Mazepin und Antonio Giovinazzi.
Der Italiener musste an die Box, weil er mit Esteban Ocon zusammengeriet. Der Franzose im Alpine-Renner wurde eingeklemmt zwischen Schumachers Haas und dem Alfa Romeo von Giovinazzi, für ihn war das Rennen gelaufen und das Feld wurde mittels Safety-Car eingebremst, in Runde 4 wurde das Rennen wieder freigegeben.
Für Giovinazzi folgte die nächste bittere Pille, er wurde mit einer 5-sec-Zeitstrafe bedacht, weil er noch während der Safety-Car-Phase überholt hatte. Ärgern durfte sich auch Sergio Pérez, der durchs Kies ratterte, nachdem er mit Lando Norris um die zweite Position gestritten hatte. «Er hat mich rausgerückt», ärgerte sich der Mexikaner, der auf Position 10 zurückfiel. Die Rennleitung kündigte mit etwas Verspätung eine Untersuchung an.
Mehrere Strafen für mehrere Fahrer
In Runde 13 bog AlphaTauri-Rookie Tsunoda als Erster an die Box ab, der Japaner musste kurz darauf eine Strafe befürchten, weil er bei der Boxengassen-Einfahrt die weisse Linie überfahren hatte. Vettel stoppte in der 18. Runde und hohle sich die harten Reifen ab. Norris kassierte nach langer Diskussion eine 5-Sekunden-Zeitstrafe, kurz darauf verlor das McLaren-Talent die zweite Position an Hamilton.
Auch Tsunoda kassierte eine 5-sec-Zeitstrafe für sein Vergehen. In Runde 25 wurde Nikita Mazepin von Leader Verstappen überrundet, der Niederländer hatte bereits eine Lücke von mehr als zehn Sekunden herausgefahren. In Umlauf 32 holte Hamilton frische Reifen, eine Runde später bog auch Verstappen ab und sein Teamkollege tat es ihm wenig später gleich.
Schon zuvor hatte auch Norris seinen Stopp und seine Strafe absolviert, der Quali-Zweite fiel dadurch hinter dem zeitgleich stoppenden Bottas auf die vierte Position zurück. Russell arbeitete sich auf der Strecke mit einem schönen Manöver an Stroll vorbei auf die zwölfte Position.
In Runde 41 machte Pérez mit Leclerc das, was Norris zuvor mit ihm gemacht hatte, und dafür kassierte der Red Bull Racing-Pilot die gleiche Strafe. Mit ganz anderen Problemen kämpfte Hamilton weiter vorne, der sich auf den Randsteinen Ausgangs der zehnten Kurve den Renner hinten links beschädigte.
Der Brite hatte das Glück, dass sein Teamkollege Bottas hinter ihm auf der dritten Position unterwegs war, denn der Finne wurde angewiesen, vorerst nicht anzugreifen. Erst in Runde 51 bekam er die Freigabe zum Angriff, kurz darauf wurden die Sternfahrer angewiesen, die Positionen zu tauschen, was sie auch taten.
Für Pérez wurde das Rennen nicht besser, er kassierte fürs Verdrängen von Leclerc erneut eine 5-sec-Zeitstrafe, auch Stroll wurde mit dieser Strafe bedacht, weil er in der Boxengasse zu schnell unterwegs war. In Runde 54 schnappte sich Norris Platz 3 von Hamilton, der danach an die Box abbog. Und auch Tsunoda lernte nichts aus seinen Fehlern, er kreuzte erneut die weisse Linie Eingangs der Boxengasse und kassierte die zweite 5-sec-Strafe.
Am Ende durfte sich Verstappen über den Sieg vor Bottas und Norris freuen, dahinter kreuzten Hamilton, Sainz, Pérez, Ricciardo, Leclerc, Gasly und Alonso die Ziellinie auf den weiteren Top-10-Positionen. Und er letzten Rennrunde gab es noch Aufregung um eine Kollision von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel in der fünften Kurve. Der Deutsche war schon am Alfa Romeo vorbei, da wurde er ins Kies geschoben. Die Rennleitung kündigte auch hier eine Untersuchung an.
Österreich-GP, Spielberg
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Kollision
WM-Stand nach 9 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0