MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

David Schumacher: Erster Sieg in der Formel 3!

Von Mathias Brunner
Die deutsche Hymne erklang am Samstagabend am Red Bull Ring: David Schumacher (19) hat sein erstes Formel-3-Rennen gewonnen. In einem tubulenten Lauf behielt der Sohn von Ralf Schumacher kühlen Kopf.

Der Onkel sass aufgeregt an der Boxenmauer, der Cousin sass in der Haas-Box und drückte Daumen: Ralf Schumacher und Mick Schumacher erlebten am Samstagabend auf dem Red Bull Ring einen denkwürdigen Moment – David Schumacher hat sein erstes Formel-3-Rennen gewonnen! Der 19-Jährige, in Salzburg geborene Deutsche, machte in einem turbulenten Rennen alles richtig.

David Schumacher nutzte die Gunst der Stunde: Durch verschiedene Strafen nach dem vorhergehenden Formel-3-Lauf war er auf den besten Startplatz gespült worden. Den nutzte er mit einem blitzsauberen Start zur Führung vor dem US-amerikanischen Red Bull-Schützling Jak Crawford.

Nach einer Safety Car-Phase (Unfall zwischen Logan Sargeant und Tijmen van der Helm) zeigte David einen tadellosen Re-Start. Während es weiter hinten im Feld wild zu und her ging, mit vielen Überholmanövern und zahlreichen Berührungen, baut vorne Schumacher seine Führung ganz cool aus und brachte sie locker ins Ziel.

Trident-Fahrer David Schumacher strahlt: «Ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin. Die ersten beiden Rennwochenenden dieser Saison waren wirklich schlecht verlaufen.»

Um genau zu sein, war David bis zu seinem sensationellen Sieg ohne Punkte und in der Zwischenwertung nur auf Rang 20 zu finden!

David weiter: «Auch das erste Rennen heute war nicht toll. Nun auf dem Podest zu stehen und zu gewinnen, das ist unfassbar. Probleme hatte ich eigentlich keine. Ich wurde ein wenig nervös bei der Safety Car-Phase, weil ich nicht wusste, wie gut ich den Re-Start hinkriegen würde. Aber das hat gut geklappt, und mein Auto hatte tollen Speed. Ich konnte regelmässige Runden fahren, ich hatte keine Probleme mit den Reifen, alles lief nach Wunsch.»

Erster Gratulant im Parc fermé war natürlich sein Vater, der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher. David strahlt: «Wir hatten gar nicht so viel Zeit zum Reden, aber ich spürte, wie glücklich er ist.»

Kurios, was David dann enthüllt: «Ich erfuhr von meinem Team-Manager erst dreissig Minuten vor dem Rennen, dass ich auf Pole stehe. Da machte ich vielleicht Augen! Aber es hatte so viele Strafversetzungen gegeben, dass auch auf den besten Startplatz gespült wurde. Ich konnte es kaum glauben.»

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