Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Qualifying Belgien: Harter Crash von Lando Norris!

Von Vanessa Georgoulas
Lando Norris crashte im Qualifying

Lando Norris crashte im Qualifying

McLaren-Pilot Lando Norris produzierte zum Q3-Start in Belgien viel Schrott. Der Brite flog in der Eau Rouge ab und gab hinterher gleich Entwarnung: «Ja, entschuldigt», funkte er auf die Frage, ob er okay sei.

Mit einer Verspätung von zwölf Minuten durften die GP-Stars auf der immer noch nassen Piste des Circuit de Spa-Francorchamps ausrücken. Der Start zum Qualifying hatte sich durch den starken Regen, der just zum geplanten Starttermin stärker wurde, etwas verschoben. Als sich ein trockenes Zeitfenster für eine Viertelstunde ankündigte, gab die Rennleitung die Strecke frei, die sich entsprechend schnell füllte.

Noch bevor die erste Rundenzeit aufleuchtete, wurden die gelben Flaggen geschwenkt. Ausgelöst hatte diese Nicholas Latifi der im Williams in Kurve 12 einen Dreher hinlegte. Das beeinflusste die erste Rundenzeit, die sein Teamkollege George Russell aufstellte, er musste vom Gas und kam nur auf eine 2:11,727 min.

Deshalb wurde er schnell durchgereicht, doch das liess der schnelle Brite nicht auf sich sitzen: Er legte auf den Intermediate-Reifen mit 2:02,068 min nach und setzte sich damit klar an die Spitze. Sein Teamkollege war der Einzige, der auch von Anfang an auf den grün markierten Reifen ausrückte, er reihte sich gleich hinter Russell auf dem zweiten Platz ein.

Die Konkurrenz steuerte die Box an, um auch auf die Intermediates zu wechseln, nur um kurz darauf zu hören, dass der Regen rund fünf Minuten vor dem Ende des ersten Quali-Segments wieder einsetzen würde. So gaben alle gleich Gas und entsprechend viel Bewegung gab es auf der Zeitenliste.

Der Erste, der die 2-Minuten-Marke unterbot, war Max Verstappen, doch kurz darauf wurde die Zeit des Red Bull Racing-Piloten von Lando Norris mit 1:58,776 min um mehr als acht Zehntel unterboten. Ums Weiterkommen mussten zwei Minuten vor dem Ende nicht nur die Rookies Yuki Tsunoda, Mick Schumacher und Nikita Mazepin zittern, sondern auch die Altmeister Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel.

Frühes Aus von Kimi Räikkönen

Letzterer konnte sich aber noch verbessern und belegte am Ende den siebten Platz auf der Q1-Zeitenliste. Für Antonio Giovinazzi (Platz 16), Tsunoda (P17), Schumacher (P18), Räikkönen (P19) und Mazepin (P20) war das Abschlusstraining hingegen gelaufen. Die Q1-Bestzeit durfte Norris bejubeln, der seine Rundenzeit auf 1:58,301 min verbessern konnte.

Kaum war das zweite Qualifying-Segment am Laufen, wurde wieder Regen angekündigt. Entsprechend schnell machten sich die verbliebenen 15 Quali-Teilnehmer auf, um eine gute Runde zu drehen. Norris gab als Erster wieder Gas und blieb mit 1:57,235 min vorerst der Schnellste, obwohl er gleich mehrere Rutscher überstand.

Auch Verstappen reihte sich zunächst hinter dem Briten im McLaren ein, genauso wie Sebastian Vettel, der auf der dritten Position folgte. Lewis Hamilton legte eine neue Bestzeit im ersten Sektor vor, hatte danach aber einen Patzer und blieb auf Position 14 hängen. Der siebenfache Weltmeister nahm daraufhin noch einmal Anlauf, denn sechseinhalb Minuten vor dem Q2-Ende lagen er und sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas noch auf den letzten beiden Positionen.

Hamilton verbesserte sich auf den siebten Platz, Bottas – der wie Lance Stroll wegen des Ungarn-Startcrashs eine Startplatz-Strafe von fünf Positionen hinnehmen muss – kam nur auf Position 9 und wurde schnell bis auf Platz 11 durchgereicht. Besser lief es für die Red Bull Racing-Konkurrenz, Verstappen übernahm mit 1:56,559 min die Spitzenposition, Pérez reihte sich auf der dritten Position ein.

Harter Crash von Lando Norris

Auch Hamilton wurde bis auf Position 11 durchgereicht, sodass es zweieinhalb Minuten vor dem Q2-Ende nochmal spannend wurde. Doch das Mercedes-Duo holte noch einmal Anlauf und reihte sich schliesslich auf den Positionen 2 (Hamilton) und 3 (Bottas) ein. Verbessern konnte sich auch Sebastian Vettel, der als Sechster ins Q3 vorrückte.

Eine bittere Pille musste hingegen Leclerc schlucken, er verpasste die Hatz um die Top-10-Startplätze als Elfter deutlich. «Wir haben es falsch hinbekommen, lasst uns später darüber sprechen», funkte er hörbar sauer. Auch Nicholas Latifi (P12), Carlos Sainz (P13), Fernando Alonso (P14) und Stroll (P15) gehörten zur zweiten Verlierer-Gruppe. Für Sainz kam es noch schlimmer, er stand im Fokus der Regelhüter wegen einer Szene mit Esteban Ocon in der 18. Kurve, die von den Stewards nach dem Qualifying genauer untersucht wurde.

Das dritte Qualifying wurde wie geplant gestartet, aber Vettel, der als Einer der Ersten ausrückte, forderte eine Unterbrechung. Auch Norris sprach am Funk von Aquaplaning, und nach drei Minuten wurde die rote Flagge geschwenkt, weil der Brite in der Eau Rouge einen harten Crash einstecken musste.

Er produzierte viel Schrott, erklärte aber gleich, dass er selbst okay sei. Er konnte denn auch aus eigener Kraft aussteigen. «Was habe ich gesagt? Rote Flagge! Das ist so unnötig! Geht es ihm gut?», funkte Vettel, als man ihm vom Crash erzählte.

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