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Nina Rindt: «Jochen war sehr wütend damals»

Von Gino Bosisio
Jochen und Nina Rindt 1970

Jochen und Nina Rindt 1970

Jochen Rindts Witwe Nina sprach in der TV-Live-Sendung «Sport & Talk» aus dem Hangar 7 auf ServusTV offen über den 5. September 1970 in Monza.

Jochen Rindt war der erste österreichische Motorsport-Held. Der Mainzer, der in Graz aufwuchs, starb am 5. September in Monza im Alter von nur 28 Jahren nach einem Quali-Crash vor der Parabolica-Kurve. Gattin Nina Rindt wurde an diesem Tag im Alter von nur 25 Jahren Witwe des ersten großen Racing-Helden aus Österreich.

Nina Rindt erinnert sich in der TV-Live-Sendung «Sport & Talk» aus dem Hangar 7 auf ServusTV an den Racing-Alltag der Frauen: «Wir mussten damals die Zeitnahmen machen, ich habe es ja auch gerne gemacht. Jochen war da sehr genau.»

Die gebürtige Finnin sagt: «Wenn man jung ist, denkt man nicht so über Gefahren nach. Mein Vater war auch Rennfahrer und er hat überlebt. Aber nachdem Jim Clark gestorben war, dachte ich - oje - das könnte uns auch passieren. Colin Chapman hat in dieser Situation nicht unbedingt geholfen.»

Rindt weiter: «Wir haben einfach nicht daran gedacht, dass es gefährlich ist. Wir wollten immer das Beste daraus machen. Wir konnten nichts daran ändern. Wenn er Weltmeister wird, dann macht er noch ein Jahr weiter - hat er damals gesagt. Auf dem Weg nach Monza hat Jochen noch diskutiert, was er tun wird. Es war sein Ziel damals, ein oder zwei Jahre weiterzufahren, um Geld zu verdienen.»

Nina Rindt erinnert sich auch lebhaft an den Monza-Samstag von 1970: «Jochen hatte Colin Chapman gesagt, dass er den 72er-Lotus nicht mehr fahren wollte - er wollte den 49er haben. Chapman sagte: 'Wir sind jetzt hier und ich habe nur den 72er hier. Entweder du nimmst ihn, oder du fährst gar nicht.' Jochen war sehr wütend damals.»

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