Sebastian Vettel-Teamgefährte Lance Stroll: Es reicht
Sebastian Vettel und Lance Stroll
Als der Medienkonzern Liberty Media 2017 die Formel-1-Gruppe übernahm, sprach Serien-CEO Chase Carey bald davon, dass er sich auch 25 Rennen pro Saison vorstellen könne. Weit davon entfernt sind wir nicht mehr: 2022 soll die Rekordzahl von 23 WM-Läufen ausgetragen werden, innerhalb von nur acht Monaten – von Mitte März in Bahrain bis Mitte November in Abu Dhabi.
Zum Vergleich: Die erste Formel-1-Saison 1950 bestand aus lediglich sieben Grossen Preisen. 1960 wurden zehn Rennen ausgetragen, 1970 waren es dreizehn, 1980 nur eines mehr. 1990 wurden 16 Rennen gefahren, im Jahre 2000 dann 17, 2010 waren es 19, 2016 schon 21, in diesem Jahr sind es 22.
Das Schlussprogramm 2021 ist für alle Beteiligten eine harte Probe: Fünf Rennen an sechs Wochenenden – Mexiko, Brasilien, Katar, Saudi-Arabien, Abu Dhabi. Der kanadische Aston Martin-Fahrer Lance Stroll sagt: «Mit drei Grands Prix in unmittelbarer Folge habe ich kein Problem, denn Rennen sind mein Leben.»
Aber der Stallgefährte von Sebastian Vettel in der Ansicht: Es reicht langsam. «Wenn die Formel 1 ihr Geschäft in Form von noch mehr Rennen ausbauem will, dann bracht es eine gewisse Balance. Wir müssen über Mitarbeiter nachdenken, die einen beträchtlichen Teil ohne Familien verbringen. Ich bin nicht sicher, ob wir 25 Rennen pro Jahr anstreben sollten, auch wenn ich glaube, dass es darauf hinausläuft. Für uns Fahrer ist das kein Problem, aber wir müssen das grössere Bild im Auge behalten.»
Sebastian Vettel hat sich dazu klipp und klar geäussert: «Wir sollten unsere Saison in einer nachhaltigen Art und Weise austragen, nicht nur im Sinne des Umweltschutzes, sondern auch beim Umgang mit der Ressource Mensch. Denn wir dürfen nicht vergessen – für die meisten Fachkräfte ist ein GP-Wochenende erheblich länger als jene Samstage und Sonntage, an welchen die meisten Fans den Sport verfolgen. Wir müssten eine Saison auf die Beine stellen, die es den Leuten erlaubt, neben ihrem Beruf noch ein normales Leben führen zu können.»
«Wir sollten nicht so viele Läufe haben. Wenn wir zu viele Grands Prix austragen, dann besteht die Gefahr, dass ein Rennen für die Fans nichts Besonderes mehr ist.»
USA-GP, Austin
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel
WM-Stand nach 17 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0