Neues Rätsel Racing-Raritäten: Bescheidener Anfang
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die Auflösung vom letzten Mal: Kimi Räikkönen rückte in Monaco 2012 in den Helm-Farben des unvergessenen James Hunt aus. Über die reiche GP-Karriere des Finnen müssen wir hier nicht weiter sprechen, die ist wohlbekannt. Reden wir lieber vom Hunt-Helm und dem Original aus England.
Noch heute nimmt der Hunt-Helm von Kimi in den Herzen vieler Fans einen ganz besonderen Platz ein. Und ein Jahr später legte Räikkönen nach und zeigte den unvergessenen englischen Champion von 1976 mit seinem McLaren auf der Oberseite des Kopfschutzes, 40 Jahre zuvor hatte Hunt in Monaco sein Formel-1-Debüt gegeben. Räikkönen trug auch ein paar clevere Sprüche und Wortspiele auf dem Helm: «Kimi on the Hunt», Kimi auf der Jagd.
Kimi fand James Hunt immer schon ultra-cool, so cool, das er sich bei einem Schneerennen in Finnland mit dem Pseudonym James Hunt anmeldete. Tom Hunt, der Sohn des englischen Formel-1-Champions von 1976, sagte 2012: «Wir fühlen uns geehrt, dass Kimi an meinen Vater erinnert. Wir danken Räikkönen, den früheren Geist der Formel 1 am Leben zu erhalten.»
Als Familienvater ist Kimi zwar kein Partylöwe mehr, sondern eher ein schnurrender Haustiger. Seine knorrige, wortarme Art ist geblieben. Wenn von seinem Genuschel überhaupt etwas zu verstehen ist. Und wenn ihm ein Journalist mit einer Frage blöd kommt, dann wird knochentrocken pariert. Kimi ist Kult.
Die Hommage an James Hunt brachte Kimi übrigens tüchtig Ärger mit dem damaligen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ein.
«Mr. Formula One» störte sich daran, dass die Hunt-Zeichnung 2013 an der Oberseite des Helms via Bord-Kamera gut zu sehen war. Angeblich könne das als Werbung für den Formel-1-Kinofilm «Rush» verstanden werden (das WM-Duell 1976 zwischen James Hunt und Niki Lauda). Werbung, für die nichts in die Kasse von Ecclestone floss, also war das nicht erwünscht. In Wahrheit handelt es sich nicht um Werbung für «Rush», sondern um eine Zeichnung des berühmten Rennsujet-Malers Nicolas Hunziker, die im Auftrag der Familie Hunt entstanden war.
Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer war in Sachen Sponsoring ein Formel-1-Pionier, bei der Rennstrecke ist alles eine Frage der Perspektive. Das Bild zeigt einen bescheidenen Anfang, der später zu einer weltmeisterlichen Verbindung wurde und heute aktueller ist als je zuvor.
Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild aufgenommen worden?
Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.