Webber verblasst gegen Vettel
Vettel warnt vor zu viel Optimismus
Red Bull Racing hat nach den Erfahrungen des letzten Jahres nicht unbedingt gute Erinnerungen an Melbourne. 2010 verpasste Sebastian Vettel den Sieg in Führung liegend durch einen technischen Defekt. Mark Webber geriet mit Lewis Hamilton aneinander und wurde nur Neunter. Während sich Vettel am Sonntag erfolgreich revanchierte, blieb Mark Webber bei seinem Heimspiel deutlich hinter den Erwartungen. Lediglich am Freitag war er mit seinem Teamkollegen noch auf Augenhöhe. Danach verlor er den 23-jährigen aus dem Blickfeld.
Beim Rennstart sah es kurzfristig danach aus, als könne Webber als Zweiter in die erste Kurve gehen. Doch Lewis Hamilton wehrte sich erfolgreich gegen die Attacke. Es sollte die einzige des Routiniers bleiben. Von nun an ging es für Webber nur noch nach hinten. Mit Platz fünf war er zwar noch besser bedient als im Vorjahr, das Tempo Vettels fand der 34-jährige aber das gesamte Wochenende nicht.
Sebastian Vettel konnte durch den Rennsieg hingegen zum zweiten Mal in seiner Karriere die Führung in der Weltmeisterschaft an sich reissen. Im vergangenen Jahr hat er darauf bekanntlich bis zum letzten Rennen gewartet. Nach dem Rennen war der Heppenheimer überglücklich: «Es war ein tolles Rennen für uns. Der Start war sehr wichtig. Ebenso das Überholmanöver gegen Jenson nach dem ersten Stopp. Da McLaren im zweiten Teil des Rennens nicht mehr ganz so viel Druck gemacht hat, konnten wir es von da an kontrollieren.»
Lobende Worte fand der amtierende Weltmeister für den Reifenhersteller. «Wir müssen Pirelli ein Kompliment machen», sagte Vettel. «Nach den Tests waren wir alle etwas schockiert, aber wir haben heute nicht so viele Stopps gesehen wie befürchtet.» Üblich waren im Feld zwei bis drei Stopps. Sergio Perez kam es gar mit einem Reifenwechsel ins Ziel. «Lediglich im ersten Stint haben wir etwas stärker abgebaut als erwartet.»
Gleichzeitig warnte Vettel aber vor überhöhten Optimismus. «Wir müssen auf dem Boden bleiben. Im Jahr kann noch viel passieren und wir müssen nun Schritt für Schritt so weiterarbeiten.»