MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Ferrari, Leclerc und Sainz: Wer 2022 Vorrang erhält

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto spricht über seine beiden Piloten, den Spanier Carlos Sainz und den Monegassen Charles Leclerc, und bekräftigt dabei, wer in der GP-Saison 2022 den Vorrang erhalten wird.

Der Spanier Carlos Sainz hat seine ersten Formel-1-Saison mit Ferrari als Fünfter abgeschlossen, das gibt ein fettes Lob von Teamchef Mattia Binotto: «Wir wollten, dass Carlos in den Rennen konstant punktet, und das tat er von Anfang an. Wenn ich mir anschaue, wie er sich ins Team integriert und welche Leistungen er abgeliefert hat, dann bin ich natürlich sehr zufrieden mit ihm.»

Die Chemie stimmt zwischen dem 27-jährigen Madrilenen und dem drei Jahre jüngeren Monegassen Charles Leclerc. Aber Binotto sieht auch, dass zwischen den beiden eine gesunde Rivalität herrscht: «Dass beide Fahrer leistungsmässig so nahe beieinander liegen, das ist für uns überaus positiv. Sie treiben sich gegenseitig zu neuen Höchstleistungen an. Mir gefällt, dass sie auf Augenhöhe fahren, denn genau das ist es, was wir wollten.»

Eine Vorzugsbehandlung gab es 2021 nicht. Auf die Frage nach einer Nummer 1 oder Nummer 2 im Team liess Binotto wissen, als er Sainz zu Ferrari holte: «Es gibt keine Vertragsklausel, die Charles zum Leader im Team erklärt. Sie haben die gleichen Chancen, sie dürfen frei fahren. Aber im Mittelpunkt muss immer Ferrari stehen. Es kann also sein, dass die Piloten in einigen Rennen eine Team-Entscheidung akzeptieren müssen, um den Erfolg des Rennstalls zu optimieren.»

«Wenn ein Fahrer im Verlauf der Saison einen klaren Vorsprung besitzt und die Chance hat, ein Ergebnis zu erzielen, das für den Stallkollegen nicht möglich ist, dann werden wir prüfen, inwiefern man im Sinne des Teams Schützenhilfe leisten kann.»

Und genau so will Binotto 2022 weitermachen, wie er zum Saisonabschluss festhielt. «Wir bleiben dabei – die Leistungen auf der Strecke geben den Ausschlag. Dabei entscheidet ab und an nicht das Talent. Ein Fahrer kann auch Pech haben, etwa mit Problemen der Standfestigkeit oder als Opfer von Kollisionen.»

Binotto ist der Ansicht, dass Leclerc (2021 WM-Siebter, 5,5 Punkte hinter Sainz) unter Wert geschlagen worden ist. «Grundsätzlich war Charles im Qualifying überaus schnell, im letzten Teil der Saison konnte ihm Sainz näherkommen. Aber wir dürfen bei Leclerc nicht ausser Acht lassen, dass er in Monaco oder Budapest leer ausgegangen ist. Er hatte mehr Pech als Carlos. Wenn wir uns die Rennen im Einzelnen ansehen, hat er gewiss um die vierzig Punkte unverschuldet verloren. Was mich bei Charles freut – wie er beim Umgang mit den Reifen und Renn-Management dazugelernt hat. Ich bin mit beiden Piloten sehr zufrieden.»

Geplante Formel-1-WM 2022

23.–25. Februar: Testfahrten Barcelona, Spanien
11.–13. März: Testfahrten Sakhir, Bahrain
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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