Ärger um Finale, Zukunft Hamilton: Es wird spannend
Max Verstappen und Lewis Hamilton
Es kommt Bewegung in das Nachspiel des Saisonfinales der Formel 1 in Abu Dhabi. Wie Sky Sports berichtet, hat der Automobil-Weltverband FIA am vergangenen Montag mit den Untersuchungen begonnen.
Dabei geht es um die letzten Minuten des Rennens, als Rennleiter Michael Masi das Safety-Car-Protokoll nicht zu 100 Prozent befolgte und das Chaos letztendlich Verstappen zum Weltmeister machte. Mercedes-Proteste waren unmittelbar nach dem Rennen abgewiesen worden, auf eine Berufung hatte Hamiltons Rennstall im Hinblick auf die FIA-Untersuchung, mögliche Rückschlüsse und anschließende Verbesserungen verzichtet.
«Das ganze System der Entscheidungsfindung muss verbessert werden», hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff gefordert: «Inkonstante Entscheidungen führen zu Kontroversen und zu einer Polarisierung. Und das war der Grund für viele der total unnötigen Kontroversen auf der Strecke.» Wolff hatte dabei auch verraten, dass Hamilton und er «desillusioniert» seien «und niemals darüber hinwegkommen» würden.
FIA räumt Imageschaden ein
Die FIA hatte in einem Statement im Dezember eingeräumt, dass die Ereignisse von Abu Dhabi dem Image der Formel 1 geschadet hätten, die Verantwortlichen stellten allerdings auch klar, dass sie «zu erheblichen Missverständnissen und Reaktionen bei Teams, Fahrern und Fans» geführt hätten.
Die Untersuchung werde rechtzeitig durchgeführt, damit «alle ermittelten sinnvollen Rückmeldungen und Schlussfolgerungen vor Beginn der Saison 2022 vorliegen».
Medienberichten zufolge hat Hamilton das Vertrauen in den Verband verloren und will die Ergebnisse der Untersuchung erst abwarten, bevor er eine Entscheidung über seine Zukunft trifft.
Drei Wochen Zeit gibt sich die FIA, um mit allen Beteiligten zu sprechen, bis zum 3. Februar, wenn die erste Sitzung des World Motor Sport Councils in diesem Jahr stattfindet, sollen die Ergebnisse vorliegen.
Der neue FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem hatte am Rande der Rallye Dakar erklärt: «Es ist meine Aufgabe und Pflicht, die Integrität der FIA zu schützen, aber das bedeutet nicht, dass wir unser Reglement nicht überprüfen, und wenn es etwas zu verbessern gibt, werden wir es tun. Ich habe in meiner ersten Pressekonferenz gesagt, dass dies nicht das Buch Gottes ist. Es ist von Menschen geschrieben. Es kann von Menschen verbessert und verändert werden.»
Ob Hamilton weitermacht oder nicht, könnte sich aber auch schon früher entscheiden. Denn laut Daily Mail trifft siuch Wolff am Freitag mit Ben Sulayem. Das Gespräch könnte bereits einen großen Einfluss auf Hamiltons Entscheidung haben.