Todt kontert Ecclestone
Die Grössen des GP-Sports liegen im Clinch
Spät und sehr moderat antwortet Jean Todt auf die teils unsachlichen (teils berechtigten) Vorwürfe des F1-Promoters Bernie Ecclestone. Der Brite hatte den Franzosen, der der Formel 1 gerne ein Umwelt-kompatibles Image verpassen würde und die Einführung der Vierzylinder-Motoren-Formel ab 2013 betrieben hat, kürzlich «Max für Arme» genannt – in Anspielung auf den früheren FIA-Präsidenten Max Mosley. Den hatte Todt im Herbst 2009 im obersten Amt des Automobil-Weltverbands beerbt.
Todt sagt: «Die Hersteller haben zugestimmt, der Weltrat hat zugestimmt und Bernie ist Mitglied des Weltrats. Da gibt es jetzt Emotionen, aber es ist wichtig, nicht zu überreagieren. Ich denke, dass Konfrontation, ausser wenn sie zum Erreichen eines Ziels notwendig ist, nur verschwendete Zeit ist.»
Todt machte ebenso klar, dass er für die FIA bei den anstehenden Neu-Verhandlungen des Ende 2012 auslaufenden Concorde-Agreements, dass die Geschäfte zwischen der Formel-1-Vermarktungs-Gesellschaft FOM, den Teams und der FIA regelt, eine harte Linie fahren wird. Ecclestone habe diese Rechte 1997 zu günstigen Konditionen (360 Millionen Dollar für 100 Jahre) erworben, aber Todt müsse auch an das Wohlergehen der FIA denken, sagt er.
Das wird eine interessante Auseinandersetzung.