Formel 1: Abschied in der Unterhose

Laurent Mekies (Ferrari): «Das wird sehr schwierig»

Von Mathias Brunner
Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies

Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies

Mit dem Schritt zu komplett neuen Formel-1-Rennwagen 2022 kommt auf die Techniker eine steile Lernkurve zu. Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies sagt, wie die Evo-Schritte der Italiener aussehen werden.

Komplett neue Rennwagen, aber ein Budgetdeckel – die Entwicklung der 2022er Grand-Prix-Autos wird für alle zehn Rennställe eine grosse Herausforderung. Zum Schluss der GP-Saison 2021 sprach Ferrari-Sportchef Laurent Mekies über die Entwicklung der brandneuen Renner.

Der Franzose wird von der spanischen Marca so zitiert: «Wenn wir die Evolution dieser neuen Rennautos vergleichen mit den Fahrzeugen von 2018 und 2019, dann werden wir weniger Entwicklung sehen. Die grösseren Rennställe hatten damals an jedem GP-Wochenende Neues am Wagen. Aus unserer Sicht wird es jedoch künftig sehr schwierig sein, unter den reglementarischen Sachzwängen viele Updates ans Auto zu bringen.»

«Wir werden über die Autos mehr und mehr lernen, aber wir werden auch innerhalb des Budgets bleiben müssen. Ich schätze, das wir eine der grössten Herausforderungen der kommenden Saison sein.»

Ferrari hat die Konstrukteurs-Meisterschaft 2021 auf dem dritten Rang abgeschlossen, hinter Mercedes und Red Bull Racing, aber vor McLaren. Die Italiener haben sich gemessen an 2020 so gesteigert wie kein anderes Team. Die Punktebeute wurde mehr als verdoppelt (2020 waren es 131 Zähler, 2021 waren es 323,5), fünf Mal stand ein Ferrari-Fahrer 2021 auf dem Siegerpodest. Zudem konnte Charles Leclerc zwei Pole-Positions erringen (in Monaco und Aserbaidschan).

Mekies weiter: «Wenn definiert ist, wie viel Budget für die aerodynamische oder mechanische Entwicklung zur Verfügung steht, dann geht das in jede Abteilung. Die Aerodynamiker werden sagen: ‘Gut, mit diesem Betrag können wir zwei bis drei Entwicklungsschritte machen.’»

«Aber alles wird viel davon abhängen, wie konkurrenzfähig dein Team gemessen an den Anderen ist. Solltest du etwa zu Beginn des Jahres in Schwierigkeiten kommen und zum Nachbessern gezwungen sein, dann wirst du auf Ressourcen zurückgreifen müssen, welche eigentlich für die Evo-Stufen 2 und 3 vorbehalten waren. Jene Vorbereitungsarbeit wäre dann für die Katz gewesen, aber nur so kannst du mit solch einer Situation umgehen.»

Der neue Ferrari von Charles Leclerc und Carlos Sainz wird am 18. Februar vorgestellt.

Fahrzeugpräsentationen

10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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