Vettel zum Zweiten, Heidfeld auf 3!
Der Start in Sepang: Vettel in Front
Sebastian Vettel bleibt der Mann, der in der Formel 1 zu schlagen ist. Der Heppenheimer siegte trotz defektem KERS in Sepang.
Der Grand Prix in Malaysia war nicht das erwartete Wetterchaos, sondern eine Reifenschlacht. Vettel behielt aber stets den Überblick und fiel eigentlich nie mit besonders schnellen, aber auch nicht langsamen Runden auf. Der Vorsprung war während der meisten Zeit um die sechs Sekunden.
Jenson Button machte ebenso seinem Ruf als Reifenflüsterer alle Ehre. Während Lewis Hamilton immer wieder zum Service musste, teilte sich Button wie Vettel die Gummis gut ein und wurde zweiter.
Ein starkes Rennen fuhr Nick Heidfeld, der nach dem Start auf Rang 2 lag und am Ende mit Rang 3 das zweite Podium für Renault in der jungen Saison einfuhr.
Vettels Teamkollege Mark Webber hatte ebenso wie Vettel Probleme mit dem KERS und konnte sich immer nur zeitweise in Szene setzen. Mit P4 war der Australier am Ende gut bedient.
Punkte gab es noch für Kamui Kobayashi und Sauber für Rang 8 sowie erneut für Force-India-Pilot Paul di Resta.
Nach 10 Runden lag Vettel knapp 7 Sekunden vor Heidfeld, der das Tempo des Heppenheimers nicht mitgehen, Hamilton aber hinter sich halten konnte. Webber kämpfte verzweifelt gegen Kobayashi, es sah aber so aus, als sei sein KERS defekt, weshalb der Japaner jeden Angriff Webbers auf der nächsten Geraden kontern konnte.
Zwischen Runde 11 und 16 gab es die erste Runde der Boxenstopps: Dort verloren Heidfeld und Massa durch schlechte Stopps einige Positionen, gleichzeitig beginnt es teilweise zu regnen.
Buemi war beim ersten Stopp in der Boxengasse zu schnell und kassiert eine 10 Sekunden Stop & Go.
Bei Runde 2 der Stopps dann ein taktischer Wechsel: Während alle erneut auf weiche Reifen setzen, geht Hamilton auf die harte Mischung.
Zur Rennhalbzeit erhält Vettel die Anweisung über Funk, auf den Einsatz von KERS zu verzichten. Bluff oder Wahrheit?
Mercedes GP ist erneut enttäuschend, während Rosberg nach seinem schlechten Start im Nirgendwo ist, kämpft Schumacher mit Di Resta, Kobayashi und Alguersuari um den letzten Punkt.
Hamiltons Hoffnung, bis zum Ende durchfahren zu können, erfüllte sich nicht, als erster der Spitzengruppe holt er sich in Runde 38 erneute neuen Gummi und erneut harte. Der Stopp war schlecht, er fällt hinter Button zurück. Kobayashi scheint mit den wenigsten Stopps auszukomen, sein Stopp eine Runde zuvor scheint der letzte für den Sauber-Piloten zu sein.
Hamilton kann Button nicht folgen und muss sich dann gegen Alonso erwehren, der kämpft mit dem Handicap, dass sein verstellbarer Flügel nicht funktioniert. Doch das Duell ist nur kurz, Alonso fährt sich an Hamiltons Hinterrad den Flügel kaputt und braucht eine neue Nase.
Webber, der als vier Mal die Reifen wechselte, überholt sechs Runden vor dem Ende Felipe Massa mit einem sehenswerten Manöver durch die ersten beiden Kurven aus der Aussenbahn.
Währenddessen kommt Heidfeld Lewis Hamilton immer näher. Doch auch dieses Duell ist keins, fast ohne Widerstand fährt Nick am Weltmeister von 2008 vorbei und liegt damit auf Podiumskurs. Hamilton sieht im Rückspiegel derweil Mark Webber immer grösser werden.
Doch Hamilton hat wohl massive Reifenprobleme, er rutscht kurz neben die Strecke und Webber ist vorbei. Petrov scheidet aus, nach einem Ausrutscher hat er das Lenkrad in der Hand und rutscht steuerlos in einen Entfernungstafel.
Webber sitzt nun Heidfeld im Nacken, doch Webber hat kein KERS, der Mönchengladbacher schon. Dafür sind Heidfelds Reifen hinüber. Doch Heidfeld rettet sich über die letzte Runde und steigt aufs Treppchen!
Das alle ging Sebastian Vettel nichts an. Überlegen sicherte er sich seinen zweiten Saisonerfolg vor Jenson Button.