Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ferrari F1-75: Clever gelöst, Sainz–Leclerc erfreut

Von Mathias Brunner
Ferrari hat den 2022er Rennwagen des Typs F1-75 enthüllt. Mit dem verblüffenden Auto wollen Charles Leclerc und Carlos Sainz den ersten Sieg von Ferrari seit 2019 (Sebastian Vettel in Singapur) einfahren.

Kein Formel-1-Rennstall hat sich 2021 so markant verbessert wie Ferrari: Die Italiener rückten vom blamablen sechsten Schlussrang in der Konstrukteurs-Meisterschaft 2020 hoch zu Rang 3 in der Saison 2021. Im Spätsommer kam eine neue Version des 1,6-Liter-V6-Turbomotors ins Auto, mit Entwicklungen, die alle im Hinblick auf 2022 ausprobiert wurden. Mit dem neuen Rennwagen des Typs F1-75 will Ferrari den ersten Sieg seit September 2019 einfahren, als Sebastian Vettel in Singapur triumphierte.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto wollte so viele Ressourcen wie möglich auf die Entwicklung des 2022er Ferrari bündeln, und das Ergebnis darf sich sehen lassen, in einem matten Rot, etwas dunkler als die Farbe von 2021.

Erster Eindruck vom neuen Ferrari bei der Online-Präsentation: Einige schwarze Elemente, wie Front- und Heckflügel sowie untere Hälfte der Seitenkästen oder bei der Motorabdeckung. Und hier sind wir bereits beim interessantesten sichtbaren Teil des neuen Ferrari – beim Ferrari-Kunden Haas sind die Seitenkästen überaus kurz gehalten, beim F1-75 hingegen sieht die Lösung eher so aus wie die Sidepods des Aston Martin, auch in Sachen Lüftungsschlitze an der Oberseite.

Diese Form der Seitenkästen des Ferrari mit recht flachen Lufteinlässen und dieser Einbuchtung an der Oberseite haben wir so noch bei keinem anderen 2022er Auto gesehen, sie erinnert ein wenig an den McLaren MP4/26 von 2011. Hier geht es um die perfekte Anströmung des Hecks.

Auch die spitz zulaufende Nase mit integrierten Frontflügel ist eine eigenwillige Lösung. Der Madrilene Carlos Sainz (27) hatte ein aggressives, innovatives Design angekündigt, und der WM-Fünfte von 2021 hat nicht zu viel versprochen.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagt: «Das ist ein wichtiger Tag für uns, und ich muss zugeben, ich bin aufgeregt. Dieses Auto ist der Ausdruck unserer Passion, unseres Wissens, unserer Ressourcen. Ich bin stolz darauf, was wir erreicht haben, und ich hoffe, wir können damit an frühere Erfolge anschliessen. Dieser Ferrari soll zeigen: Wir schreiten mutig in die neue Formel-1-Ära. Ich weiss, dass die Fans von uns viel erwarten, und wir sind entschlossen, diese Erwartungen nicht zu enttäuschen.»

Der zweifache GP-Sieger Charles Leclerc (24) fügt hinzu: «Ich will auch 2022 zulegen. Das ist ein Jahr, in welchem wir eine Chance packen können. Wir erwarten viel. Und wir haben sehr viel gearbeitet, um dieses Auto auf die Räder zu stellen. Ich liebe dieses Auto.»

Carlos Sainz sagt: «Ich habe mich im ersten Jahr bei Ferrari sehr gut einarbeiten können, nun will ich zulegen. Ich bin mehr als bereit. Ich kenne das Team nun durch und durch. Das Auto sieht radikal und aggressiv aus.»

Wie geht es mit dem F1-75 nun weiter?

Ferrari wird den neuen Wagen am Freitag, 18. Februar, für einige Runden auf die Testbahn von Fiorano bringen. Gemäss FIA-Reglement wird dies als Demonstrationsfahrt getarnt, die maximal 15 Kilometer auf einer nicht-F1-konformen Bahn stattfinden müssen. Am Dienstag, 22. Februar, geht es im Rahmen eines so genannten Filmtags auf den Circuit de Barcelona-Catalunya (maximal 100 Kilometer, harte Reifen), gleichzeitig mit Alpine. Haas fährt schon am 21. Februar auf gleicher Strecke. Diese beiden Tage finden hinter verschlossenen Toren statt, bevor dann am Mittwoch, 23. Februar, der erste Wintertest der Formel 1 beginnt.

Fahrzeugpräsentationen

18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 12.12., 00:15, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 00:40, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 01:05, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Do. 12.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 02:25, Motorvision TV
    On Tour
  • Do. 12.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 03:45, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Do. 12.12., 04:00, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 12.12., 04:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 04:25, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1112212014 | 12