Lewis Hamilton (Mercedes/1.): «Das gibt es doch nie»
Daniel Ricciardo (McLaren) und Lewis Hamilton (Mercedes)
Dritter und letzter Testtag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, zwei Silberpfeile liegen vorne, Lewis Hamilton knapp vor George Russell. Aber der junge Russell beteuert: «Vergesst die Testzeiten hier, sie haben keine Relevanz. Erst in Bahrain werden wir zu erahnen beginnen, wie ein Kräfteverhältnis aussehen könnte.»
Zu einem Wintertest gehört es immer auch, die Konkurrenz ein wenig einzulullen, und aufmerksamen Beobachtern an der Strecke ist nicht entgangen – Hamilton wäre noch schneller gewesen, ging aber im letzten Pistensektor vom Gas.
Zum ersten Mal hat sich der 103-fache GP-Sieger Hamilton zum Test zu Wort gemeldet. Der 37-Jährige sagt in Katalonien: «Das waren interessante drei Tage, aber nicht die einfachsten. Als reibungslos würde ich die Arbeit hier nicht bezeichnen, da gab es schon das eine oder andere Hindernis zu überwinden.»
«Klar würdest du am liebsten noch mehr und noch mehr fahren, aber ich bin zufrieden damit, wie viele Runden ich heute drehen konnte. Ich habe an nur einem halben Tag fast hundert Runden hingekriegt, da darf man nicht jammern. Das war wichtig, denn ich war an den ersten beiden Tagen etwas im Rückstand.»
«Diese Autos fühlen sich ganz anders an und die Reifen ebenfalls.» Auf eine gute Art anders? Lewis schmunzelt: «Das habe ich nicht gesagt.» Dann wird der Brite ernst: «Hm, ich habe derzeit keine richtige Antwort auf diese Frage.»
Was Lewis aber weiss: «Die ganze Mannschaft zuhause im Rennwagenwerk hat einen tollen Job gemacht, und ich finde, die Leute hier vor Ort haben gute Arbeit geleistet. Nun geht es darum, sich durch all diese Daten zu arbeiten, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und dann Schritt um Schritt darauf aufzubauen.»
Gibt es so etwas wie ein erstes, noch reichlich unscharfes Bild über das Kräfteverhältnis? Lewis grinst: «Das gibt es doch nie nach einer ersten Testwoche. Wir haben keine Ahnung, wo wir gemessen an allen anderen stehen.»
Für George Russell steht fest: hinter Ferrari und McLaren. Und nicht zu vergessen – Lewis Hamilton selber hatte in den Raum gestellt, dass Ferrari um Monate voraus sein könnte.
Barcelona-Test, 25. Februar
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:19,138 min (93 Runden)
2. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:19,233 min (66)
3. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,556 min (73)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,756 min (59)
5. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:19,824 (48)
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,831 (44)
7. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,072 (91)
8. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:20,318 (94)
9. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:20,699 (13)
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,790 (85)
11. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,827 (52)
12. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,242 (12)
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21,939 (41)
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:22,469 (40)
15. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:26,229 (9)
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:30,433 (10)