Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Kniefall weg: Banner «irgendwann ein bisschen flach»

Von Andreas Reiners
Der Kniefall fällt in der Formel 1 weg

Der Kniefall fällt in der Formel 1 weg

In der Formel 1 wird es 2022 keinen Kniefall mehr als Zeichen gegen Rassismus geben. Sebastian Vettel und Lewis Hamilton fordern nun, dass nun tatsächlich auch Taten folgen.

Zwei Jahre lang haben die Formel-1-Fahrer mit dem Kniefall ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Die Motorsport-Königsklasse hat die Geste nun abgeschafft. Die Geste sei wichtig gewesen. «Aber jetzt ist es an der Zeit, weiterzumachen und andere Maßnahmen zu ergreifen», hatte Formel-1-Chef Stefano Domenicali bei Sky Sport News die Maßnahme erklärt.

«Ich war ein bisschen überrascht», gab Sebastian Vettel zu. Die Dinge, die sie angesprochen hätten, seien ja nicht verschwunden, sagte Vettel.

Er hofft nun, einen gemeinsamen Weg zu finden, «den Themen Ausdruck zu verleihen, die wichtig für uns sind.» Wahrscheinlich seien die Botschaften zu stark und zu individuell für den Geschäftsbereich der Formel 1 geworden, sagte Vettel.

Der 34-Jährige bleibt weiterhin kritisch, was er mit seinen Statements zum Ukraine-Krieg bei den Tests in Barcelona bewiesen hatte. Aber neben Rassismus ist auch Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema für den Deutschen.

«Was ich mir insgesamt wünschen würde, ist dass der Sport die Sache insgesamt ernster nimmt und mehr Taten folgen lässt», sagte Vettel. «Banner auszurollen, auf denen viele Sachen stehen ist toll. Besser als nichts. Irgendwann ist das aber auch ein bisschen flach und man muss sich mehr auf das Machen konzentrieren.»

Und was sagt Lewis Hamilton zu der Abschaffung der Kniefall-Geste? «Es geht jetzt darum, etwas zu bewegen, also freue ich mich darauf, das über einen gewissen Zeitraum zu sehen. Wir dürfen nicht nur über diese Dinge reden und diese Gesten machen, sondern wir müssen auch wirklich etwas unternehmen», sagte der Mercedes-Superstar.

Der Brite weiter: «Ich weiß nicht, ob wir diesen einen Moment brauchen. Wir sollten eigentlich in der Lage sein, es immer und überall zu tun. Ich denke, wir können mehr machen und irgendwie wirkungsvoller sein. Aber ich weiß noch nicht genau, wie das aussehen wird.»


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