Sky berichtet: Mazepin bei Haas out, Fittipaldi fährt
Nach Informationen von Sky Deutschland sollen Teambesitzer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner entschieden haben: Der russische Pilot Nikita Mazepin wird nicht länger beschäftigt. Schon beim kommenden Wintertest in Bahrain soll der in Miami geborene Brasilianer Pietro Fittipaldi (25) das Cockpit des Moskauers übernehmen.
Haas-Teamchef Günther Steiner sagte nach dem Einmarsch von Russland in die Ukraine in einer Medienrunde am 25. Februar: «Ihr habt gesehen, dass wir die Logos des russischen Sponsors Uralkali entfernt haben, weil wir ein Zeichen setzen wollten. Wir müssen nun entscheiden, wie das alles weitergeht – mit dem Sponsor und auch mit Nikita Mazepin. Was seine Zukunft in Team angeht, so gibt es für nichts in der Formel 1 Garantien.»
Mazepin ahnte wohl längst, wo das hinführen würde. Er meldete sich auf seinen sozialen Netzwerken so zu Wort: «Ich habe nicht die Zügel in der Hand, was gesagt oder getan wird.»
So entschied etwa der Autosport-Weltverband FIA am Abend des 1. März, dass russische Fahrer für internationale Wettbewerbe nicht gesperrt würden. Aber der britische Motorsportverband ging weiter: Keine Russen bei Autorennen in Grossbritannien! Ein ähnliches Verbot verhängten auch die Verbände in Finnland und Schweden.
Mit der Entscheidung der Briten war klar: Mindestens in Silverstone hätte Mazepin nicht antreten können.
Der spanische Journalist Sergio Rodríguez schrieb schon am Morgen des 3. März, die Entscheidung bei Haas sei gefallen – Mazepin raus, Fittipaldi rein. Auf welche Quellen er und Sky sich berufen, ist unklar.
Pietro Fittipaldi (Enkel der brasilianischen Rennlegende Emerson Fittipaldi) arbeitet seit Ende November 2018 mit dem Haas-Rennstall zusammen. 2019 war er offizieller Testfahrer der Amerikaner. In Bahrain 2020 ersetzte er den verletzten Romain Grosjean und wurde beim Grossen Preis von Sakhir 17. Kurz darauf belegte er beim WM-Finale von Abu Dhabi Rang 19.
Sky-GP-Experte Ralf Schumacher sagte zum Wirbel bei Haas: «Es muss zu dieser kompletten Trennung kommen. Wir haben zwei Faktoren: Das ist zum einen der Druck von aussen und zum anderen die Tatsache, dass Haas ein US-amerikanisches Team ist. Teamchef Günther Steiner hat betont, dass das Team finanziell breit genug aufgestellt sei, um 2022 über die Runden zu kommen. Ich kann mir auch vorstellen, dass nun der eine oder andere Sponsor um die Ecke kommt. Ich glaube, dass das Team diese Lücke schliessen wird.»
Der Haas-Rennstall hat zur angeblichen Trennung von Nikita Mazepin bislang keine Stellung genommen.
Barcelona-Test
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:19,138 min (Pirelli-Reifenmischung C5)
2. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:19,233 min (C5)
3. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,556 min (C4)
4. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:19,568 (C4)
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,689 (C3)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,756 min (C3)
7. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:19,824 (C5)
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:19,918 (C4)
9. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,072 (C3)
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,288 (C4)
11. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:20,318 (C4)
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:20,699 (C4)
13. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,242 (C3)
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,512 (C3)
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (C3)
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21,885 (C3)
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (C3)
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (C3)
19. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:22,164 (C3)
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (C3)
21. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:24,909 (C3)
Reifenmischungen: C5 (extraweich), C4 (weich), C3 (mittelhart)
Wintertestfahrten
10.–12. März: Sakhir, Bahrain
Geplante Formel-1-WM 2022
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi