Vettel: «Ein Schatten liegt über dem Tag»
Ein ernster Sebastian Vettel
Die Unfälle von Nico Rosberg am Samstagmorgen und von Sergio Pérez im Qualifying zeigen: Die Formel 1 in Monaco bleibt brandgefährlich.
Gleich nach Abschluss des Trainings erkundigten sich die schnellsten Drei bei FIA-Offiziellen nach dem Befinden des Mexikaners. Die Unfallszenen erinnerten an den schlimmen Crash von Karl Wendlinger 1994, damals war die Leitschienen-Nase nach der Schikane nicht so gut geschützt wie heute, der Tiroler lag 19 Tage lang im Koma. Zum Glück wurde er wieder ganz gesund.
WM-Leader Vettel nach seiner fünften Pole am sechsten GP-Wochenende 2011 (die 20. Pole-Position insgesamt, aber die erste im Fürstentum): «Die schnellste Runde passte von A bis Z. Aber es erscheint mir seltsam, normal übers Training zu reden, während einer von uns im Spital liegt. Mir hat man aber versichert, dass Sergio bei Bewusstsein sei. Das ist eine grosse Erleichterung. Ein solcher Unfall wirft immer einen Schatten auf den Tag.»
Jenson Button (McLaren-Mercedes) berichtete: «Die Piste war zum Schluss ziemlich rutschig, aber das lag auch daran, dass wir vor der letzten Grünphase zu lange am Ende der Boxengasse standen. Dabei ist die Reifentemperatur in den Keller gefallen. Ich höre, Pérez sei glimpflich davon gekommen. Ich bin selber dort 2003 abgeflogen und weiss, wie weh das tun kann …»
Mark Webber (Red Bull Racing) meinte: «Mir kam sofort der Unfall von Karl Wendlinger in den Sinn. Auch ich bin natürlich erleichtert, dass es Sergio verhältnismässig gut gehen soll. Nirgens ist die Pole wichtiger als hier, das hat nicht geklappt.»