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Mick Schumacher: «Haas-Kritik ist sein gutes Recht»

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Noch vier Rennen sind zu fahren, noch vier Gelegenheiten für Mick Schumacher zu beweisen – er gehört 2023 in einen Rennwagen von Haas. Mick gibt sich angesichts Kritik von Teambesitzer Gene Haas locker.

Auch Mick Schumacher weiss: Zwischendurch ist es ganz wichtig, den Kopf freizubekommen. Der 23-Jährige ist früh nach Amerika geflogen, um auf der Familien-Ranch in Texas einmal tief durchzuatmen. «Es geht nicht nur ums Kopf frei bekommen, ich bin einfach gerne dort. Man nennt Amerika nicht aus Zufall das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Auf der Ranch hast du wirklich das Gefühl grenzenloser Freiheit. Und ich habe inzwischen eine Dirt-Rennstrecke dort, wo wir im Schlamm und Staub austoben konnten. Zudem konnte ich Zeit mit meiner Schwester verbringen, was immer schön ist.»

«Ich habe diese Weite von Amerika immer gemocht. Gestern sind wir nach Austin gefahren, und mein Navi sagte: ‘Folgen sie dieser Strasse für 250 Kilometer.’ Ich meine, wann hörst du so etwas auf den Strassen von Europa? Auch die Kultur ist eine ganz andere.»

Der Druck auf den Formel-2-Champion von 2020 ist gewaltig. Rennstallbesitzer Gene Haas erwartet von ihm Punktefahrten, weiterer Schrott ist tabu, denn der Unternehmer hat festgehalten: «Mick Schumacher kostet uns ein Vermögen.»

Waren die Aussagen von Gene Haas nicht ein wenig hart? Mick relativiert: «Gene ist mein Chef, und es ist sein gutes Recht, seine Meinung zu sagen. Alles, was er gesagt hat, entspricht zudem der Wahrheit. Das war auch nichts Neues dabei gewesen. Ich versuche mein Bestes, und hoffentlich gibt es an diesem Wochenende Punkte.»

Zum Thema Druck meint der Sohn von Rekord-Champion Michael Schumacher: «Druck stört mich nicht. Vielleicht hilft er sogar, schneller zu werden. Man muss Druck für sich selber nutzen können, als Motivation. Meine ganze Karriere wurde ich von Druck begleitet, das ist für mich ja nichts Neues.»

«Ich will hier punkten, da habe ich eine Rechnung offen, denn wir hätten das in Japan tun müssen. Aber ich glaube, dass wir hier in Texas sehr gute Chancen haben, die Piste sollte unserem Rennwagen liegen. Wir waren schon in Silverstone und Österreich gut. Und Buckel und Wellen scheinen unserem Wagen nicht viel auszumachen. Einige Stellen wurden abgeschliffen. Und etwas Wellen geben einer Bahn auch Charakter, damit musst du als Fahrer umgehen können. Die Leute lieben Suzuka, weil es eine Strecke von altem Schrot und Korn ist, und auch wenn COTA neuer ist, trifft das in gewisser Weise auch hier zu.»

Schumacher hat wiederholt bewiesen, dass er in die Top-Ten fahren kann. Dennoch kamen bei 18 WM-Läufen der Saison 2022 bislang nur zwei Punktefahrten heraus – Achter in England, Sechster in Österreich.

«In Japan haben wir Einiges riskiert, die Rechnung ist nicht aufgegangen. Wir hätten die Helden sein können, am Ende standen wir mit leeren Händen da. Das gehört halt auch zur Formel 1.»

Die verpassten Chancen bestehen aus einer Mischung aus Fahrfehlern, strategischen Patzern des Teams, mangelnder Zuverlässigkeit, schlechten Reifenwechseln oder ungestümen Gegnern.

Mick im Fahrerlager des Circuit of the Americas: «Die Gespräche mit Haas halten an, jeder weiss, was er vom Anderen erwartet.»

Wo Mick seine Zukunft sieht, geht es aus diesem Satz hervor: «Ich bin glücklich dort, wo ich bin.»


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