Emanuele Pirro über Ferrari: «Das bringt doch nichts»
Emanuele Pirro behält die Hand am Puls des Spitzenmotorsports: In der Formel 1 hat der in Rom geborene Italiener 37 WM-Läufe bestritten (Fünfter beim Grossen Preis von Australien 1989), jahrelang arbeitete er für McLaren-Honda als Testfahrer, seine besten Ergebnisse errang er in Le Mans – fünffacher Sieger, nur Tom Kristensen (9 Siege) und Jacky Ickx (6) waren erfolgreicher. Seit Jahren arbeitet Pirro zudem als Rennkommissar der FIA bei Formel-1-Läufen.
Klar hat Ferrari im Herzen eines Italieners einen besonderen Platz. Und als früherer Langstrecken-Star freut sich Pirro besonders, dass Ferrari zu Endurance-Rennen zurückkehrt – mit dem Hypercar Ferrari 499P, das derzeit in Sebring (USA) auf der Rennpiste fährt. Emanuele sagt im Corriere dello Sport: «Das berührt mich, denn jeder weiss, welch fabelhafte Vergangenheit Ferrari bei Langstreckenrennen hat. Das wird die Tifosi begeistern.»
Ferrari hatte die Formel-1-WM 2022 hervorragend begonnen, der Monegasse Charles Leclerc war der einzig echte Widersacher von Weltmeister Max Verstappen. Dann aber setzten sich der Niederländer und Red Bull Racing durch.
Emanuele Pirro sagt: «Das ist weniger gut gelaufen als es möglich gewesen wäre, da gab es Schwierigkeiten mit der Technik und mit der Teamleitung. Ich glaube, der neue Teamchef Fred Vasseur bringt Positivität und Konkretheit, er wird Ordnung bringen in die aussergewöhnlichen menschlichen Ressourcen der Scuderia.»
«Jetzt eine Revolution zu versuchen, das bringt doch nichts. Es braucht vielmehr einen Mann an der Spitze, der vorhandenes Potenzial freisetzt, um dem Team den letzten Schwung Richtung Titelgewinn zu geben.»
Und wie ist das mit den Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz? Pirro weiter: «Bei Red Bull Racing ist die Rollenverteilung zwischen Max Verstappen und Sergio Pérez klar, Max ist der stärkere Fahrer. Wenn du aber zwei gleichwertige Piloten hast, so wie Hamilton und Russell bei Mercedes oder eben auch Leclerc und Sainz bei Ferrari, dann muss der Teamchef jenen Fahrer unterstützen, der mehr Schwierigkeiten hat; so wie Eltern einem schwächeren Kind helfen sollten.»
«Danach, in den kniffligen Momenten, wird sich jener Pilot durchsetzen, der eben diesen zusätzlichen Geistesblitz einbringen kann. Das macht dann den Unterschied zwischen den Stallgefährten.»
Formel 1 2023
Präsentationen
03. Februar: Red Bull Racing in New York
06. Februar: Williams im Internet
07. Februar: Alfa Romeo in Zürich
11. Februar: AlphaTauri in New York
13. Februar: McLaren in Woking
13. Februar: Aston Martin in Silverstone
14. Februar: Ferrari in Maranello
15. Februar: Mercedes in Silverstone
16. Februar: Alpine in London
Wintertests
23. bis 25. Februar: Bahrain International Circuit
Formel-1-WM-Kalender
05.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
19.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
02.04. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
30.04. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku *
07.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
21.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
28.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
04.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
18.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
02.07. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
09.07. Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
23.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
30.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa *
27.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
03.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
17.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
24.09. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
08.10. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
22.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
29.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
05.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
18.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
26.11. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island
* Sprint-Format