Vettel: «Das ist kriminell!»
Sebastian Vettel im zweiten Training
Was kann man an einem so verregneten Freitag wie heute in Silverstone lernen?
«Es ist schade, dass es so viel geregnet hat, das hilft dir nicht, aber es ist gleichzeitig auch für alle gleich», sagt WM-Leader Sebastian Vettel, dessen Trainings-Platzierungen (13 und 18) nicht unbedingt die wahre Stärke von Fahrzeug und Fahrer wiedergeben. «Du kommst auch deshalb kaum zum Fahren, weil du einfach zu wenig Reifen hast. Das gegenwärtige Reglement sieht ja nur acht Sätze Regenreifen vor. Das tut mir auch für die Zuschauer auf den Tribünen leid.»
Pirelli gestand jedem Fahrer einen Extra-Satz Intermediates zu, der nach dem Training zurückgegeben werden musste.
Der Lernprozess Vettels wurde auch aus anderer Perspektive beschnitten. «Unter solchen Verhältnissen ist es kaum einzuschätzen, wie sich die Reglementsänderung in Sachen angeblasener Diffusor bemerkbar macht. Fast jede Runde da draussen fühlte sich aufgrund der Verhältnisse anders an, es war sehr rutschig.»
Über eines ist sich Vettel aber im Glasklaren: «Die neue Boxengasse ist sehr eng, die Einfahrt fast kriminell. Du kommst da mit rund 280 Sachen an und musst den Wagen auf 60 zusammenstauchen, links und rechts gibt es keine Alternative. Im Rennen sollen da 100 km/h erlaubt sein, wie das gehen soll, kann ich mir nicht vorstellen. Das wird heute Nachmittag im Rahmen der Fahrerbesprechung sicher thematisiert. Dann sehen wir weiter.»