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Ricciardo: Hielt mich für den besten Fahrer der Welt

Von Andreas Reiners
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo gibt zu, dass er jahrelang ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein hatte. Doch das wurde in der Zeit bei McLaren arg auf die Probe gestellt.

Lange galt Daniel Ricciardo als ein möglicher Weltmeister. Bei Red Bull Racing hielt er mit Max Verstappen mit, konnte den Niederländer auf Augenhöhe herausfordern. Doch Ricciardo bog 2019 falsch ab, als er zu Renault wechselte.

Sein Wechsel 2021 zu McLaren war ein noch größerer Fehler. Er fuhr zwar einen Sieg für das Traditionsteam ein, blieb aber zwei Jahre lang im Schatten seines Teamkollegen Lando Norris. Deshalb war nach 2022 Schluss, Ricciardo wurde durch Oscar Piastri ersetzt. Für Ricciardo war das nicht einfach, denn Rennfahrer sind in der Regel mit einem riesigen Ego ausgestattet.

«Über viele Jahre hinweg hielt ich mich für den besten Fahrer der Welt. Und ich glaubte, was auch immer mir passieren würde, ich würde es meistern. Bei McLaren aber war es schwierig für mich, das in die Tat umzusetzen», sagte Ricciardo.

Ihm wurde stattdessen bewusst: «Ich bin nicht der perfekte Fahrer, ich habe Schwächen. Und das ist etwas, das ich mir selbst ankreide.»

Wenn er mit etwas Abstand auf die vergangenen zwei Jahre zurückblicke, dann würde er ein paar Dinge anders angehen, wenn er es noch einmal machen könne, gab er zu: «Vielleicht würde ich mehr Fragen stellen oder etwas vehementer auftreten», sagte Ricciardo: «Man lernt ja immer dazu. Und ich bedauere nichts, wenn ich zurückschaue. So war die Situation und ich habe sie gemeistert.»

Er kehrte nach den schwierigen McLaren-Saisons trotzdem mit «weniger Selbstvertrauen als früher» zu Red Bull Racing zurück, sagte Ricciardo, der bei seinem Ex-Arbeitgeber nun dritter Fahrer neben Verstappen und Sergio Pérez ist. «Ich war sogar ein bisschen zaghaft, als ich zum ersten Mal wieder in den Simulator ging und ich versuchte herunterzuspielen, wie es laufen würde.» Inzwischen hat er allerdings wieder das Gefühl, dass er «voll da» ist.

2024 hätte er gerne wieder einen Stammplatz, er will aber «nicht um jeden Preis zurückkehren, auch wenn klar ist, dass es schwieriger ist, einen Platz in einem Spitzenteam zu finden. Aber ich weiß, dass ich genau dort sein möchte und dass ich aufblühe, wenn mehr auf dem Spiel steht. Ich weiß, dass es wahrscheinlich schwierig werden wird, das zu erreichen, aber das ist mein Ziel», erklärte Ricciardo kämpferisch.

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen) 

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1


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