MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Max Verstappen (1.): «Wir sehen wie Deppen aus!»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Weltmeister Max Verstappen hat sich die beste Ausgangslage geschaffen für den Grossen Preis von Österreich: 26. Pole-Position seiner Formel-1-Karriere. Aber der Niederländer kann sich nicht richtig freuen.

Pole-Position auf dem Red Bull Ring für Red Bull Racing-Star Max Verstappen: Der 25-jährige Niederländer errang mit einer tollen Leistung seine sechste Pole der GP-Saison 2023, seine vierte in Folge auf der österreichischen Traditionsrennstrecke, gleichzeitig die 89. für den Rennstall Red Bull Racing.

Aber leicht hätte alles schiefgehen können, denn zu Dutzenden wurden den Piloten schnelle Runden gestrichen, weil die FIA-Regelhüter hier vor Ort und in der Aussenstelle Genf Verletzungen der Pistengrenzen nachweisen konnten.

Max schimpfte während des Trainings: «Das ist ein Witz mit diesen ganzen Pistengrenzen, wirklich lächerlich!»

Später vertieft der WM-Leader: «Es ist mit diesen Autos so schwierig, auf den Zentimeter genau einschätzen zu können, wo der Wagen in Sachen weisser Linie liegt.»

Die Vorgabe von Rennchef Niels Wittich seit Beginn der GP-Saison 2023: Ein Rad muss noch auf der weissen Linie sein, ist der komplette Wagen jenseits dieser Pistengrenze, dann kann die gefahrene Runde nicht zählen. Und das führte zu den zahlreichen gestrichenen Runden hier. Es half auch nicht, dass der Wind zugenommen hatte und die Autos reihenweise aushebelte.

Verstappen weiter: «Meine Runde war gut genug, aber perfekt war sie nicht. Die Pistengrenzen sind hier schwieriger einzuhalten als auf jeder anderen Bahn. Am Ende einer Runde werden die Reifen zu heiss, dein Auto rutscht mehr, und dann reicht eine kleine Welle oder eine Kompression, um dich neben die Ideallinie zu schubsen. Wir sahen heute wie Deppen aus, wie Amateure – unglaublich!»

«Wir haben bei der Fahrerbesprechung über dieses Problem gesprochen, aber Fakt ist: Es geht hier um Zentimeter. Es hat mich auch erwischt, dabei habe ich extra versucht, Raum zu lassen.»

«Das Handling war nicht perfekt. Die Balance zwischen schnellen und langsamen Kurven war heute kein idealer Kompromiss. Auch das machte es schwierig, die Pistengrenzen einzuhalten. Und wer behauptet, das könne doch nicht so schwierig sein, der kann gerne meinen Wagen übernehmen und es besser machen.»

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc kam Verstappen sehr nahe, hatte das Max kommen sehen? Der Champion sagt: «Ich hatte mir darüber keine Gedanken gemacht. Auf dieser Rennstrecke, mit einer so kurzen Runde, rückt das Feld immer zusammen. Wer dann letztlich hinter mir liegt, ist für uns nicht so wichtig. Es liegt an uns, den Job richtig zu machen, und dann dürfen wir an den Sieg denken.»

Qualifying, Österreich

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,391 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:04,439
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:04,581
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:04,658
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:04,819
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:04,893
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:04,911
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:05,090
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,170
10. Alex Albon (T), Williams, 1:05,823
11. George Russell (GB), Mercedes, 1:05,428
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:05,453
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:05,605
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:05,680
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:06,688
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:05,784
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:05,818
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:05,948
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:05,971
20. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:05,974

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