MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Carlos Sainz (Ferrari): Was braucht die FIA so lange?

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Drittbeste Zeit für den Ferrari-Piloten Carlos Sainz beim Abschlusstraining zum Österreich-GP. Der Spanier ist genervt davon, wie die Pistengrenzen-Regelung von der FIA umgesetzt wird.

Das war zu erwarten: Auf dem Red Bull Ring rückt das Feld noch näher zusammen, bei nur zehn Kurven hat der kleinste Fehler grosse Auswirkungen. Ferrari-Pilot Carlos hatte sich natürlich Chancen ausgerechnet, seinen Renner in die erste Startreihe zu pfeffern, aber daraus wurde nichts: Startplatz 3, auf seinen Stallgefährten Charles Leclerc fehlten lediglich 142 Tausendstelsekunden.

Der Spanier schimpfte nach dem Abschlusstraining: «Ich verstehe die Regel mit dem Einhalten der Pistengrenzen, und ich verstehe auch, dass eine Runde gestrichen wird, wenn der Wagen halt jenseits der weissen Linie lag. Der eine Teil des Problems besteht darin, wie schwierig die Sicht aus diesen Rennwagen ist.»

«Ich habe mir schon überlegt, ob es nicht Mittel und Wege gäbe, um die Linien so zu gestalten, dass du sie im Auto spüren kannst, wenn du darüberfährst, so wie das teilweise im Strassenverkehr auch getan wird.»

«Der Red Bull Ring ist in Sachen Pistengrenzen eine besonders tückische Bahn, das kennen wir aus den vergangenen Jahren. Aber in anderen Kurven hier besteht die natürliche Grenze aus einem Randstein oder aus einem Kiesbett, und da finde ich das Einhalten der Pistengrenze einfacher. Wenn du dort zu sehr neben der Bahn bist, verlierst du auf dem Randstein oder im Kies Zeit, das ist Strafe genug. Letztlich ist das für mich das Entscheidende: Hat ein Fahrer in jener Situation einen Vorteil erlangt oder nicht?»

«Was für mich aber in diesem Qualifying das grösste Problem gewesen ist: Wieso braucht die FIA so lange, um das Streichen einer Runde zu kommunizieren? Im ersten Lauf von Q2 geriet ich neben die weisse Linie, ich war zu diesem Zeitpunkt Zweitschnellster. Wir wussten, dass es knapp wird, aber die FIA konnte uns nicht zeitnah sagen, ob wir die Runde behalten können oder nicht, also musste ich einen weiteren Reifensatz verwenden, um auf der sicheren Seite zu sein.»

«Ich weiss, dass die Aufgabe für die FIA nicht einfach ist, aber was heute passiert ist, das unterstreicht – wir müssen eine bessere Lösung finden.»

«Ich habe mich heute im Wagen vom ersten Training an sehr wohl gefühlt. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt, dass wir mit dem Wagen Fortschritte machen. Wir haben ein gutes Qualifying gezeigt, auch wenn du danach immer denkst: ‘Hier hätte ich noch ein klein wenig schneller fahren können und da auch.’»

«Wir dürfen auf ein gutes Mannschaftsergebnis stolz sein. Ich bin gespannt darauf zu sehen, wie sich unsere Verbesserungen im Rennen auswirken. Was ich bislang spüre: Der Wagen liegt in schnellen Passagen stabiler. Das ist ganz anders als in Barcelona, wo der Wagen in solchen Kurven doch sehr nervös war.»

Qualifying, Österreich

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,391 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:04,439
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:04,581
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:04,658
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:04,819
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:04,893
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:04,911
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:05,090
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,170
10. Alex Albon (T), Williams, 1:05,823
11. George Russell (GB), Mercedes, 1:05,428
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:05,453
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:05,605
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:05,680
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:06,688
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:05,784
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:05,818
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:05,948
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:05,971
20. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:05,974

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