Formel 1: Ralf Schumacher outet sich

Ungarn-GP mit neuem Quali-Format: Reifen-Experiment

Von Mathias Brunner
Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali sucht weiter nach Mitteln und Wegen, die Königsklasse attraktiver und nachhaltiger zu machen. Dazu gehört ein Experiment mit Pirelli im Rahmen des Ungarn-GP.

Stefano Domenicali, seit 2021 Geschäftsleiter der Formel 1, hat wiederholt gesagt: «Wir fahren unsere Antennen in jede Richtung aus, wenn es darum geht, unseren Sport attraktiver zu gestalten. Wir müssen neue Formate ausprobieren und für alles offen sein. Die Puristen rümpfen natürlich die Nase, aber wenn wir zurückblicken, dann gab es in der Formel 1 Dutzende verschiedener Quali-Formate. Wir können es uns nicht leisten, auf mehr Spektakel zu verzichten.»

Der jüngste Plan soll eine Mischung aus Nachhaltigkeitsturbo und Spannungs-Anheizer werden – der Ablauf der Qualifikation wird erneut umgestellt, nicht zum ersten Mal, wie Sie in unserer Hintergrundgeschichte nachlesen können. Am GP-Wochenende von Ungarn (21.–23. Juli) werden die Fahrer nicht mehr 13 Reifensätze zur Verfügung haben, sondern nur noch 11.

Dabei ist vorgeschrieben, welche Mischungen von den Piloten in den drei Quali-Segmenten verwendet werden dürfen – der harte Q1-Reifen im ersten Teil des Abschlusstrainings, der mittelharte Q2 im zweiten, der weiche im dritten. Sollte es regnen, steht die Reifenwahl frei. Sechs Reifensätze sind für die Quali vorgesehen, fünf für drei freien Trainings und für den Grossen Preis auf dem Hungaroring.

Pirelli stellt drei Sätze der harten Mischung (weiss markiert) bereit, vier Sätze der mittelharten (gelb), vier Sätze der weichen (rot). Vor der Sommerpause wird es ein zweites Wochenende geben, bei welchem mit diesem Vorgehen experimentiert wird. Williams-Teamchef James Vowles sagt zu diesem Experiment: «Wir haben vor zwei Jahren erstmals über diese Idee diskutiert, und ich finde sie gut. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie sich das auswirken wird.»

«Natürlich machen wir uns Gedanken. Wie schwierig wird es sein, den harten Reifen zum Arbeiten zu bringen? Welche Folge hat das in Sachen Leistungsdichte im Feld? Aber wenn wir so etwas nicht ausprobieren, dann finden wir auch nicht heraus, ob es funktioniert», ergänzt der Ingenieur.

«Mit dem harten Reifen im ersten Quali-Segment werden wir gewiss die Autos länger auf der Bahn sehen, das ist für die Fans positiv. Ich bin gespannt auf die Quali von Ungarn, vielleicht ist das ja wirklich der Weg in die Zukunft», fügt Vowles an.

Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:16,938 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,798 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,783
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,776
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,206
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,882
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,193
08. Alex Albon (T), Williams, +17,878
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,689
10. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,448
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +23,632
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,830
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +26,663
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +27,483
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +29,820
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +31,225
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +33,128
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision
Kevin Magnussen (DK), Haas, Motor
Esteban Ocon (F), Alpine, Hydraulik

WM-Stand (nach 10 von 22 Rennen)

Fahrer 
01. Verstappen 255 Punkte
02. Pérez 156
03. Alonso 137
04. Hamilton 121
05. Sainz 83
06. Russell 82
07. Leclerc 74
08. Stroll 44
09. Norris 42
10. Ocon 31
11. Piastri 17
12. Gasly 16
13. Albon 11 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2 
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 411 Punkte
02. Mercedes 203
03. Aston Martin 181
04. Ferrari 157
05. McLaren 59
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

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