MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Charles Leclerc: «Mache mir selbst viel Druck»

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc: «Ich setze mich selbst stark unter Druck»

Charles Leclerc: «Ich setze mich selbst stark unter Druck»

Ferrari-Star Charles Leclerc fährt derzeit nicht an der Spitze mit, und bleibt damit unter den eigenen Erwartungen. Auch die Fans wollen ihn siegen sehen. Den Druck von aussen spüre er aber nicht, beteuert er.

Nach nur einem Lehrjahr im Alfa Romeo Sauber Team durfte Charles Leclerc sein Können im Ferrari beweisen. Und in der ersten Saison mit den Roten konnte er auch gleich zwei Siege einfahren. Zudem stand er acht weitere Male auf dem Podest. Doch nach dem ersten Ferrari-Jahr, das er als WM-Vierter abschloss, folgte eine schwierige Phase.

2020 wurde Leclerc WM-Achter, in der 17 Rennen dauernden Corona-Saison stand er nur zwei Mal auf dem Treppchen – beim ersten Rennen in Spielberg und beim ersten der beiden WM-Läufe, die in jenem Jahr auf dem Silverstone Circuit ausgetragen wurden. Auch im darauffolgenden Jahr konnte er auf dem britischen Traditionskurs als Zweiter glänzen, es blieb aber der einzige Top-3-Platz in jener Saison, in der er den siebten Rang im Schlussklassement belegte.

Ein Aufwärtstrend war im vergangenen Jahr dann wieder zu erkennen. Leclerc siegte drei Mal und war sieben weitere Male Teil der Top-3, mit dem zweiten Platz in der WM-Tabelle schnitt er so gut wie noch nie ab. Die Erwartungen an die diesjährige Saison waren entsprechend gross, konnten aber bisher nicht erfüllt werden. Der dritte Platz in Baku und der zweite Rang im Rennen auf dem Red Bull Ring reichen nicht, um die eigenen Erwartungen zu erfüllen und auch nicht, um den Ansprüchen der Fans gerecht zu werden.

Leclerc weiss das. In Silverstone erklärte er im Gespräch mit dem Kollegen von «The Guardian»: «Ich bin der Erste, der im Rennen um den WM-Titel dabei sein will. Aber die Situation ist nicht frustrierend, vielmehr ist sie eine grosse Motivation. Ich bin motivierter denn je, sie zu ändern und Ferrari wieder dahin zu bringen, wo das Team hingehört – an die Spitze.»

«In diesem Jahr sind wir aber weit von den eigenen Erwartungen entfernt», räumt der 25-Jährige ein. Und das sorgt für viel Druck von aussen. Diesen spüre er aber nicht, betont Leclerc. «Es ist etwas ganz Spezielles, ein Ferrari-Fahrer zu sein. Ich spüre keinen Druck von aussen, aber ich setze mich selbst stark unter Druck, um der Verantwortung, Ferrari wieder an die Spitze zu bringen, gerecht zu werden.»

Über die Ansprüche Tifosi sagt Leclerc: «Die Leidenschaft der Fans ist unvergleichlich. Das hat den Vorteil, dass sehr viel Enthusiasmus herrscht. Doch dieser bringt auch eine Seite mit, die schwieriger zu managen ist, denn die Leute sind wegen ihrer Leidenschaft ziemlich ungeduldig.»

Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:16,938 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,798 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,783
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,776
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,206
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,882
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,193
08. Alex Albon (T), Williams, +17,878
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,689
10. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,448
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +23,632
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,830
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +26,663
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +27,483
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +29,820
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +31,225
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +33,128
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision
Kevin Magnussen (DK), Haas, Motor
Esteban Ocon (F), Alpine, Hydraulik

WM-Stand (nach 10 von 22 Rennen)

Fahrer 
01. Verstappen 255 Punkte
02. Pérez 156
03. Alonso 137
04. Hamilton 121
05. Sainz 83
06. Russell 82
07. Leclerc 74
08. Stroll 44
09. Norris 42
10. Ocon 31
11. Piastri 17
12. Gasly 16
13. Albon 11 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2 
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 411 Punkte
02. Mercedes 203
03. Aston Martin 181
04. Ferrari 157
05. McLaren 59
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

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