Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Luca di Montezemolo wettert: «Nicht Ferrari-like!»

Von Andreas Reiners
Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo

Ferrari wartet seit einer halben Ewigkeit auf den Fahrertitel in der Formel 1. Inzwischen jubelt die Scuderia, wenn ein Podiumsplatz herausspringt. Ex-Präsident Luca di Montezemolo kritisiert das massiv.

Die Ferrari-Fans warten seit Jahren vergeblich auf einen Titel. Die letzte Fahrer-Krone gab es 2007 durch Kimi Räikkönen. Seitdem warteten viele Chancen durch zahlreiche Top-Fahrer wie Fernando Alonso, Sebastian Vettel oder nun Charles Leclerc, doch Pleiten, Pech und Pannen oder ein zu schlechtes Auto sorgten immer wieder für Enttäuschungen.

Auch 2023, so viel ist klar, wird es nichts werden mit dem Titel. Dem ehemaligen Ferrari-Boss Luca di Montezemolo blutet das Herz. Im Interview mit «Quotidiano Sportivo» sagte der Italiener zur aktuellen Situation: «Wissen Sie, was mir wirklich leid tut? Dass wir einen dritten Platz wie in Spa zuletzt feiern. Das ist nicht Ferrari-like.»

Unter Enzo Ferrari wäre das niemals passiert, sagte di Montezemolo: «Er hätte das niemals akzeptiert. Niemals!»

Er erwarte von der Scuderia gar nicht, dass sie jedes Rennen gewinne. «Aber ich ich wünsche mir, dass Ferrari bis zum letzten Rennen um den Titel kämpft. So wie 1997, 1998, 1999, 2008, 2010 und 2012. Man kann verlieren, aber als Hauptdarsteller und nicht als Nebendarsteller», sagte di Montezemolo.

An Leclerc und seinem Teamkollegen Carlos Sainz liegt die aktuelle Krise nicht, so diMontezemolo: «Die Fahrer sind das kleinste Problem», sagte er. «Charles würde ich auf jeden Fall behalten wollen, er ist gut und meiner Meinung nach gibt es im Moment keinen stärkeren Fahrer als ihn», fügte er hinzu.

Vielmehr geht es bei den Problemen um die Führungsfiguren: «Als ich Präsident war, habe ich ein Dream Team aufgebaut, von Schumi über Todt bis hin zu Brawn und Byrne», so di Montezemolo.

Er ist übrigens nicht um Rat gefragt worden. Auf die Frage, ob er jemals von Präsident John Elkann kontaktiert wurde, sagte er: «Null. Nichts. Ich habe von ihm nie etwas gehört!»

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)  

Fahrer 
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2 
19. Sargeant 0
20. De Vries 0 
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3


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