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Lewis Hamilton (Mercedes): «Das wird unterbewertet»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Die GP-Saison 2022 verlief für Lewis Hamilton ernüchternd: vom neuen Stallgefährten George Russell entzaubert, nur WM-Sechster. 2023 läuft es besser. Aber Hamilton sagt, was von den Leuten unterschätzt wird.

Lewis Hamilton hat wieder Tritt gefunden: 2022, im ersten Jahr mit den neuen Formel-1-Flügelautos, zeigte der Mercedes-Superstar seine schwächste Saison in der Königsklasse – erstmals in seiner Karriere als Autorennfahrer kein Sieg, nur WM-Schlussrang 6, zwei Ränge hinter seinem englischen Landsmann George Russell.

Der siebenfache Formel-1-Champion Hamilton sagt: «Vor einem Jahr hatte George nichts zu verlieren. Kam er hinter mir ins Ziel, so sagten die Leute einfach – nun, kein Wunder, immerhin ist Hamilton der erfolgreichste GP-Fahrer. Kam Russell vor mir ins Ziel, war er ein Held.»

Lewis Hamilton schätzt sich selber in der Saison 2023 so ein: «Ich habe in dieser Saison wieder meinen alten Schmiss gefunden.»

Der 38-Jährige wurde Zweiter in Australien und Spanien, Dritter in Kanada und Silverstone. Russell hingegen kann nur einen Podestplatz vorzeigen (Dritter in Spanien).

2022 kamen die Mercedes-Rennwagen in Zandvoort auf den Rängen 2 (Russell) und 4 (Hamilton) ins Ziel. Die Meteorologen sagen: Es wird am GP-Wochenende 2023 nass bleiben am Zandvoort-Wochenende. Sieht Hamilton das als Vorteil für Mercedes? «Ja, denn eine nasse Strecke bringt immer Würze rein. Wir waren 2022 hier nicht schlecht, obschon wir kein gutes Auto hatten. Wir waren vor der Sommerpause in Ungarn recht flott unterwegs, und die Techniker sagen mir, dass sie für Zandvoort ungefähr die gleiche Leistungsfähigkeit erwarten. Also bin ich guter Dinge.»

«Wir müssen auch in der Lage sein, von einem Fehltritt von Red Bull Racing zu profitieren, aber Max ist in diesem Jahr so gut wie makellos gefahren.»

«Wir haben uns auf dem zweiten Platz im Konstrukteurs-Pokal eingenistet, den wollen wir behalten. Wenn wir uns ansehen, wo wir zu Beginn der Saison standen, dann ist das eine gewaltige Leistung. Und ich gleiche, es wird von den Leuten unterbewertet, welche Arbeit dahintersteckte, um schneller zu werden.»

«Was mich persönlich angeht, so will ich ebenfalls Zweiter in der WM werden. Ich schätze, das wird ein wenig schwieriger als der zweite Schlussrang bei den Rennställen, aber das ist das Ziel, das ich mir gesetzt habe.»

«Gleichzeitig werde ich weiterhin mein Bestes geben, um die Ingenieure mit jenen Informationen über das Auto zu versorgen, die hoffentlich zu einem besseren Fahrzeug 2024 führen. Es dreht sich hier um Fragen wie: Wie verhält sich der Wagen in den verschiedenen Abschnitten einer Kurve? Wie bei Wind? Wie in unterschiedlichen Typen von Kurven? Wie verhält sich der Rennwagen auf den verschiedenen Reifentypen oder bei unterschiedlich abgefahrenen Walzen? Wir lernen mit jeder Runde mit dem W14 hinzu. Und das alles soll uns nützen für den W15.»

«Ich sehe mich dabei als Motivator für eine Mannschaft, die sehr hart daran arbeitet, George und mir einen schnelleren Wagen zu bauen. Wir haben auch hier in den Niederlanden neue Teile dabei. Ich will meine Schärfe behalten für den Moment, wenn wir wieder ein siegfähiges Auto haben. Bis dahin werde ich in jedem Rennen versuchen, das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen.»

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3

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