Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Stefano Domenicali zu Verstappen: «Nichts Negatives»

Von Mathias Brunner
​Max Verstappen hat von Miami bis Francorchamps 2023 acht Mal in Folge gewonnen. Nur Sebastian Vettel schaffte vor zehn Jahren mehr Siege in Folge. Formel-1-CEO Stefano Domenicali zur Dominanz des Niederländers.

Formel-1-Superstar Lewis Hamilton hat im Frühsommer moniert, die Dominanz eines Rennstalls sei nicht gut für die Königsklasse. Natürlich musste da der eine oder andere GP-Fan ein wenig schmunzeln, denn als Mercedes jahrelang alles in Grund und Boden fuhr, da schien der Brite nichts gegen Dominanz zu haben.

Es kommt in der Formel 1 immer wieder vor, dass ein Rennstall dominiert: Alfa Romeo und Mercedes taten es in den 1950er Jahren, Lotus in den 1960ern und 1970ern, Ferrari tat es jahrelang mit Michael Schumacher, Red Bull Racing mit Sebastian Vettel, Mercedes mit Hamilton, Nico Rosberg und Valtteri Bottas, und nun ist eben RBR mit Max Verstappen im Hoch – seit dem Miami-GP Anfang Mai hat nur noch der 25-jährige Niederländer WM-Läufe gewonnen, inzwischen acht in Folge, damit ist Verstappen noch einen Erfolg vom F1-Rekord von Vettel aus dem Jahre 2013 entfernt (neun Siege, von Belgien bis Brasilien).

Was sagt eigentlich Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali zum Höhenflug von Verstappen und Red Bull Racing, die in dieser Saison noch ungeschlagen sind? Der 58-jährige Italiener aus der GP-Stadt Imola sagt in einer Telefonkonferenz mit Liberty Media-Investoren: «Vor allem gilt es, den tollen Job zu loben, den Verstappen mit diesem Auto macht. Denn es liegt nicht nur am Rennwagen, siehe Ergebnisse des zweiten Autos von RBR.»

«Aber ich bin sicher, im Laufe der kommenden Jahre werden die Abstände zwischen den Teams kleiner, vor dem Hintergrund eines stabilen Reglements.»

Bei Umfragen unter Formel-1-Fans hat Max Verstappen auf dem Wachstumsmarkt USA Lewis Hamilton abgelost als beliebtester Fahrer. Domencali weiter: «Die Leute nehmen Max als neuen Leader wahr, und auch daher erkenne ich in der Siegesserie von Verstappen und Red Bull Racing nichts Negatives. Solche Höhenflüge sind fester Bestandteil der Formel-1-Historie.»

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3

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