Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Jenson Button zu Sergio Pérez: Was soll er denn tun?

Von Mathias Brunner
Leclerc gegen Pérez in Mexiko

Leclerc gegen Pérez in Mexiko

​Riesen-Enttäuschung bei den Fans von Sergio Pérez: Ihr Held schon in der ersten Kurve out, nach einer Kollision mit dem Ferrari von Charles Leclerc beim Mexiko-GP. Weltmeister Jenson Button nimmt Pérez in Schutz.

Red Bull Racing-Pilot Sergio Pérez träumte davon, seinem Heim-GP von Mexiko zu gewinnen, aber schon in der ersten Kurve kam es zu einer Kollision mit dem Ferrari von Charles Leclerc, der Monegasse konnte weitermachen und wurde am Ende Dritter, Pérez musste aufgeben.

Danach sagte «Checo» Pérez: «Ich konnte an der Aussenseite am spätesten bremsen, und ich glaubte wirklich daran, dass ich hier in Führung gehen kann. Rückblickend bist du immer der Superschlaue, und wenn ich nochmals entscheiden könnte, dann würde ich wohl vom Gas gehen und es gegen Charles später nochmals versuchen.»

«Aber ich bin Racer, die Lücke war da, und vor eigenem Publikum willst du nicht zurückstecken, sondern die Führung an dich reissen. In jenem Moment habe ich nur an den Sieg gedacht.»

Charles Leclerc wurde bei der Siegerehrung von wütenden Pérez-Fans ausgebuht und meinte: «Ich war innen eingeklemmt, und irgendwann muss Checo ja auch mal einlenken. Es tut mir sehr leid, dass Pérez aufgeben musste, aber mir ging der Raum aus. Ein Rennzwischenfall, und ich bin nicht erfreut darüber, wie das gekommen ist.»

Formel-1-Weltmeister Jenson Button (43), Stallgefährte von Pérez bei McLaren 2013, nimmt den Mexikaner in Schutz: «Was soll er denn tun? Das ist der klassische Fall in der ersten Kurve, wenn es zu einer Verdichtung kommt, weil einige Fahrer gut gestartet sind und andere nicht. Checo hätte nicht mal vom Gas gehen können, weil hinten ja andere Fahrzeuge kamen. Hätte Pérez wirklich zurückgesteckt, dann hätten ihn andere an der rechten Innenseite sofort attackiert. Das hätte ebenfalls ins Auge gehen können.»

«Drei Autos an einer Stelle, wo mit Ach und Krach zwei durch die Kurve fahren können, das geht halt einfach nicht. Und Charles Leclerc ging in der Mitte der Platz aus. Ich bin überzeugt, dass Checo dachte, Leclerc hätte genügend Raum, sonst hätte er das nicht so versucht.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 2:02:30,814 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,875 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,124
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +27,154
05. Lando Norris (GB), McLaren, +33,266
06. George Russell (GB), Mercedes, +41,020
07. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +41,570
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +43,104
09. Alex Albon (T), Williams, +48,573
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,879 min
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:06,208
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:18,982
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:20,309
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:21,676
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,597
Out
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Kollision
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Aufgabe
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufhängung
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall

WM-Stand (nach 19 von 22 Grand Prix, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 491 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 220
04. Sainz 183
05. Alonso 183
06. Norris 169
07. Leclerc 166
08. Russell 151
09. Piastri 87
10. Gasly 56
11. Stroll 53
12. Ocon 45
13. Albon 27
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 731 Punkte
02. Mercedes 371
03. Ferrari 349
04. McLaren 256
05. Aston Martin 236
06. Alpine 101
07. Williams 28
08. AlphaTauri 16
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12



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