MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Ralf Schumacher: Gesicht von Hülkenberg spricht Bände

Von Mathias Brunner
​Auch mit dem verbesserten Haas-Rennwagen kommt GP-Routinier Nico Hülkenberg nicht vom Fleck. Sein deutscher Landsmann Ralf Schumacher spricht über die schwierige Situation von Nico.

Auch im 201. Grand Prix konnte Nico Hülkenberg keine WM-Punkte erobern: Der 36-jährige Deutsche ist in der Formel 1 nun seit Australien, also seit mehr als sieben Monaten, nicht in die Punkteränge gefahren, in der Regel immer aus dem gleichen Grund – nach guter bis herausragender Leistung im Qualifying rutscht Hülki in den Rennen wegen des hohen Reifenverschleisses am Hass-Rennwagen Platz um Platz zurück.

Ralf Schumacher (48), sechsfacher GP-Sieger und heute Formel-1-Experte unserer Kollegen von Sky, sagt in seiner Nachbetrachtung des Grossen Preises von São Paulo: «Nico profitierte von einigen Ausfällen, am Ende war aber nicht mehr als Platz 12 drin. Das Haas-Update scheint nicht zu funktionieren, der Reifenverschleiss ist unfassbar hoch. Haas hat Hülkenberg die Chance gegeben, zurück in die Formel 1 zu kommen. Deshalb empfinde ich es als fair und richtig, dass er auch bei Haas geblieben ist.»

«Aber Hülkenberg realisiert auch, dass Haas bei allem, was sie machen, mit dem ganzen Konstrukt in der Sackgasse ist. Haas ist vermutlich nicht mehr up to date, um in der jetzigen Formel 1 halbwegs mitfahren zu können. Das ist schade für Hülkenberg. Man hat ein wenig das Gefühl, dass er offen und ehrlich mit der Situation umgeht, vielleicht aber auch hofft, dass er da irgendwie herauskommt.»

Schumacher, 180-facher GP-Teilnehmer und WM-Vierter 2001 und 2002, weiter: «Nicos Aussagen und sein Gesicht sprechen Bände. Ich verstehe ihn, weil er auch nicht mehr ewig Zeit hat. Er kann es ja noch. Er hat 200 Grand Prix erlebt und stand noch nicht einmal auf dem Podium. Da ist es klar, dass er langsam ungeduldig ist.»

«Bei Haas müsste jetzt viel Geld in die Hand genommen werden. Eine Option wäre, dass Gene Haas das Team verkauft. Der Traum, hier und da etwas zu kaufen und das dann zusammenzuschustern, ist im Alleingang schwer. Für mich ist klar, dass Haas einen Entwicklungspartner braucht, wenn es so weitergeht.»

Rennen, Brasilien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:56:48,894 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +8,277 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +34,155
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +34,208
05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +40,845
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +50,188
07. Pierre Gasly (F), Alpine, +56,093
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +62,859
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +69,880
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2 Runden
Out
George Russell (GB), Mercedes, Motor
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, Motor
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Hydraulik

WM-Stand (nach 20 von 22 Grand Prix, inkl. 6 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 524 Punkte
02. Pérez 258
02. Hamilton 226
04. Alonso 198
05. Norris 195
06. Sainz 192
07. Leclerc 170
08. Russell 156
09. Piastri 87
10. Stroll 63
11. Gasly 62
12. Ocon 46
13. Albon 27
14. Tsunoda 13
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 782 Punkte
02. Mercedes 382
03. Ferrari 362
04. McLaren 282
05. Aston Martin 261
06. Alpine 108
07. Williams 28
08. AlphaTauri 21
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12

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