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Pérez von Alonso ausgetrickst: «Bis zum Limit fair»

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso und Sergio Pérez

Fernando Alonso und Sergio Pérez

Sergio Pérez und Fernando Alonso lieferten sich einen sehenswerten Zweikampf um den letzten Platz auf dem Podium. Pérez zog den Kürzeren, war aber begeistert.

Der Zweikampf zwischen Fernando Alonso und Sergio Pérez hat die Formel-1-Fans elektrisiert. Beide schenkten sich in der Schlussphase des Brasilien-GP nichts, kämpften mit harten Bandagen und allen legalen Tricks, um sich den letzten Podiumsplatz zu holen.

Rang drei ging am Ende an Alonso, der 0,053 Sekunden Vorsprung im Ziel hatte. «Das war alles unfassbar intensiv, wie ich verteidigen musste, was ich den Reifen zumuten darf, wie ich die Batterie gegen Pérez einsetzen muss, um vorne zu bleiben», sagte Alonso.

Auch Pérez fand das Duell «ziemlich intensiv. Wir haben alles versucht und gegeben. Unglücklicherweise war es nicht von Erfolg geprägt. Es war das gleiche für Fernando. Wir hatten einen tollen Zweikampf und es war bis zum Limit fair. Das ist etwas, von dem jüngere Fahrer lernen können. Die Art und Weise, wie wir gekämpft haben. So sollte es gemacht werden», sagte der Mexikaner, der zu Beginn der letzten Runde noch vorne war, dann aber Platz drei noch an Alonso verlor.

Alonso hatte Pérez auf dem Weg in Kurve vier überholt, nachdem er ihn vorher in einen Fehler gelockt hatte. «Ich bin auf der schlechteren Seite, habe am Ende verloren. Es war aber ein großartiger Zweikampf», sagte Pérez: «Ich denke nicht, dass ich etwas hätte anders machen können.»

Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko nannte den Zweikampf «faszinierend. Unglaublich – die Wechsel, die Jagd und wie sie sich taktisch bearbeitet haben – das war vom Feinsten.»

Der Österreicher zum entscheidenden Alonso-Manöver: «Im Nachhinein ist man gescheiter. Der Fehler war, dass er aus der dritten Kurve nicht richtig rausgekommen war. Dann hat er nur einen kleinen Schwenker auf der Start-Ziel-Geraden gehabt», so Marko.

Auch wenn es am Ende «nur» zum vierten Platz reichte, bekam Pérez ein Lob für die letzten Auftritte. «Seit Austin hat das Tempo sowohl im Qualifying wie auch im Rennen gestimmt. Wir haben jetzt einen souveränen Vorsprung auf Hamilton von nahezu 30 Punkten. Das sollte sich jetzt für den zweiten Platz ausgehen», so Marko.

Auch Pérez ist froh, dass es besser läuft für ihn. «Wir haben das in den letzten Rennen schon gesehen. Die Pace war da und wir waren recht stark. Aus dem einen oder anderen Grund haben wir noch nicht die Resultate eingefahren. Ich wusste aber, dass es nur eine Frage der Zeit ist.»

Rennen, Brasilien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:56:48,894 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +8,277 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +34,155
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +34,208
05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +40,845
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +50,188
07. Pierre Gasly (F), Alpine, +56,093
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +62,859
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +69,880
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2 Runden
Out
George Russell (GB), Mercedes, Motor
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, Motor
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Hydraulik

WM-Stand (nach 20 von 22 Grand Prix, inkl. 6 von 6 Sprints)

Fahrer 
01. Verstappen 524 Punkte
02. Pérez 258
02. Hamilton 226
04. Alonso 198
05. Norris 195
06. Sainz 192
07. Leclerc 170
08. Russell 156
09. Piastri 87
10. Stroll 63
11. Gasly 62
12. Ocon 46
13. Albon 27
14. Tsunoda 13
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 782 Punkte
02. Mercedes 382
03. Ferrari 362
04. McLaren 282
05. Aston Martin 261
06. Alpine 108
07. Williams 28
08. AlphaTauri 21
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12


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