Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Ferrari: Forderung nach Las Vegas-Crash von Sainz

Von Adam Cooper
Der Ferrari von Carlos Sainz

Der Ferrari von Carlos Sainz

​Skurrile Szenen in Las Vegas: Zwei kaputte Autos wegen einer gebrochenen Kanaldeckel-Ummantelung. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur sagt – es laufen Verhandlungen über eine Entschädigung für die Italiener.

Die Zuschauer am neuen Las Vegas Strip Circuit trauten ihren Augen nicht: Nach zehn Minuten war das erste Training schon vorbei – wegen einer kaputten Kanaldeckel-Umrandung, die den Ferrari von Carlos Sainz und den Alpine-Rennwagen von Esteban Ocon beschädigt hatte. Das zweite Training fand tief in der Nacht und ohne Zuschauer statt.

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur schimpfte: «Das Monocoque des Wagens von Carlos ist ruiniert – Motor, Batterie, Kabelbaum, Chassis, Boden ebenfalls. Das kostet uns ein Vermögen! Wir sind hier echt die Gelackmeierten. Was hier passiert ist, das ist für die Formel 1 einfach nicht hinzunehmen.»

Und der Franzose lässt das nicht auf sich beruhen. Er bestätigt, dass er mit den Verantwortlichen über eine Entschädigung verhandelt. Dazu gibt es einen Präzedenzfall: 2017 wurde der Haas-Rennwagen von Romain Grosjean bei einem vergleichbaren Zwischenfall übel beschädigt – die US-Amerikaner einigten sich mit den malaysischen Organisatoren über eine Wiedergutmachung in unbekannter Höhe.

Vasseur: «Ja, es laufen private Gespräche mit den Rechtehaltern, wie das ausgeht, ist wieder eine andere Sache.» Denn Veranstalter des Las Vegas-Rennens ist die Formel 1 selber, beziehungsweise Liberty Media.

Entschädigt werden sollen die Kosten für den kaputten Ferrari sowie die zusätzlichen Transportkosten, welche die Italiener aufgrund eines Transports eines neuen Chassis nach Abu Dhabi hatten.

Vasseur: «Vor dem Hintergrund der Budget-Obergrenze ist das ein finanziell herber Schlag. Ohne unsere Schuld haben wir enorme Kosten. Ich werde auch anregen, dass wir künftig den Budgetdeckel so definieren, dass zusätzlicher Aufwand dieser Art nicht miteingeschlossen ist.»

«Ferner mit thematisiert werden, wie das alles abgelaufen ist. Streckenposten sahen, dass etwas mit der Piste nicht stimmt und zeigten gelbe Flaggen. Aber dann dauerte es eine Minute, bis abgebrochen wurde. Das ist zu lang, wenn auf einer Geraden, die mit 340 Sachen befahren wird, ein metallischer Gegenstand aus der Bahn ragt.»

Gemäss Vasseur gab es für die Rennställe keine Information darüber, wieso an jener Stelle die gelben Flaggen gezeigt wurden.

Rennen, Las Vegas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29:08,289 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,070 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +2,241
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +18,665
05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +20,067
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,834
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +21,755
08. George Russell (GB), Mercedes, +23,091
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +24,964
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +29,496
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +34,270
12. Alex Albon (T), Williams, +43,398
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +44,825
14. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +38,525
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +50,162
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +50,882
17. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:24,350 min
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Getriebedefekt
Nico Hülkenberg (D), Haas, Antriebsschaden
Lando Norris (GB), McLaren, Unfall

WM-Stand (nach 21 von 22 Grand Prix)
Fahrer
01. Verstappen 549 Punkte
02. Pérez 273
03. Hamilton 232
04. Sainz 200
05. Alonso 200
06. Norris 195
07. Leclerc 188
08. Russell 160
09. Piastri 89
10. Stroll 73
11. Gasly 62
12. Ocon 58
13. Albon 27
14. Tsunoda 13
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 822 Punkte
02. Mercedes 392
03. Ferrari 388
04. McLaren 284
05. Aston Martin 273
06. Alpine 120
07. Williams 28
08. AlphaTauri 21
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12

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