MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Toto Wolff: Das werden die Konkurrenten bedauern

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Mercedes hat sich am Ende der Saison 2023 noch WM-Platz zwei gesichert. Ob Zweiter oder Dritter, ist aber doch eigentlich egal, oder? Nein, sagt Teamchef Toto Wolff.

Der Zweite ist der erste Verlierer, sagt man. Schon in wenigen Wochen werden sich viele nicht mehr daran erinnern können, wer 2023 in der Formel-1-WM Zweiter wurde – ob nun Mercedes oder Ferrari, ist ja auch eigentlich egal, oder?

Red Bull Racing hat das Jahr so sehr dominiert, dass die Silberpfeile und die Roten chancenlos waren. Für die beiden Rennställe macht es dann aber doch einen Unterschied, wo sie am Ende landen. Drei Punkte Vorsprung hatte Mercedes als Zweiter am Ende auf Ferrari.

«Wenn Sie mich zu Beginn der Saison gefragt hätten, hätte ich gesagt, dass es nicht so wichtig ist, ob wir P2 oder P3 werden», sagte Teamchef Toto Wolff in seinem Saison-Rückblick.
Es gibt zwei Sichtweisen. «Der sportliche Vorteil ist, dass man mehr Zeit im Windkanal für das nächste Jahr hat», so Wolff.

Aber es gibt auch eine finanzielle Komponente «für alle unsere Mitarbeiter in Form eines Bonus», so der Österreicher. Und manchmal ist das Mindset der Mitarbeiter nicht zu unterschätzen. «Ich muss mich gemeinsam mit meiner Geschäftsleitung um alle kümmern. Es ist also eine sehr wichtige Komponente, auch wenn sie aus sportlicher Sicht vielleicht nicht so relevant ist. Als ich an diesem Abend bei der WM Zweiter wurde, war das ein tolles Gefühl. Mit diesem Gefühl hatte ich nicht gerechnet. Man konnte sehen, wie die Moral und die Emotionen in der Mannschaft gestiegen sind, und das war wichtig», sagte Wolff.

Wichtig war auch die Lernkurve. «Wir haben eine Menge gelernt», betonte Wolff. «Die schwierigen Rennen und Saisons sind diejenigen, in denen man am meisten lernt. Und wir sagen immer, dass die Tage, an denen wir verlieren, die Tage sind, die unsere Konkurrenten bedauern werden, weil wir am meisten lernen.»

Eine bestimmte Lektion könne er aber nicht herausgreifen, «weil wir uns so viele Dinge angeschaut haben, die uns im nächsten Jahr weiterbringen werden», so Wolff. Was das Auto angeht, «haben wir festgestellt, dass es nicht so stabil läuft, wie wir es vorausgesagt hatten. Das liegt vielleicht daran, dass wir es nicht im nötigen Zeitfenster entwickelt haben. Es war klar, dass das Zusammenspiel zwischen Chassis und Reifen nicht perfekt funktionierte. In dieser Hinsicht war das die wichtigste Erkenntnis».

Und was bedeutet das für 2024? Wie wird der Ansatz aussehen, um Red Bull Racing vom Thron zu stoßen? Oder zumindest anzugreifen?

«Es geht darum, die Erwartungen richtig zu stellen, denn wir haben einen riesigen Berg zu erklimmen. Es gibt ein Team, das so erfolgreich ist, und wir haben eine große Lücke zu schließen. Gleichzeitig glaube ich, dass wir einige proaktive Schritte unternommen haben, um diese Lücke zu schließen. Wird das ausreichen? Ich weiß es nicht. Aber wir werden es bei den Tests und dann beim ersten Rennen in Bahrain sehen. Ich bin sehr aufgeregt. Ich würde jetzt gerne loslegen. Es ist die Stoppuhr, die uns sagen wird, wie gut wir gearbeitet haben.»


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