Toto Wolff zu Mick Schumacher: So geht GP-Rückkehr
Mick Schumacher mit seiner Freundin Laila Hasanovic
Zu viele Unfälle, zu selten Punktefahrten: Für Mick Schumacher war Ende 2022 kein Platz mehr im US-amerikanischen Rennstall von Werkzeugmaschinen-Hersteller Gene Haas, der Sohn der Rennfahrerlegende Michael Schumacher wurde durch Nico Hülkenberg ersetzt.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff handelte schnell und verpflichtete Mick als Test- und Reservefahrer. Im vergangenen Sommer schwärmte Wolff: «Mick ist ein fabelhafter Kerl. Ich halte ihn nicht nur für einen guten Rennfahrer, sondern Mick verkörpert auch die richtigen Werte.»
Gemäss Wolff hatte Schumacher wesentlichen Anteil an den stattlichen Fortschritten von Mercedes während der GP-Saison 2023: «Mick hat durch seine nächtliche Arbeit im Simulator von Freitag bis Samstag entscheidend mitgeholfen, die Leistungsfähigkeit des Autos zu verbessern. Das machte auf der Strecke einen echten Unterschied.»
Aber schon damals witterte Wolff, angesprochen auf ein GP-Cockpit für Mick in der Saison 2024: «Es fallen überall die Türen zu – was schade ist, denn aus meiner Sicht verdient es Mick, in der Formel 1 am Start zu stehen. Aber vielleicht ist einfach der Zeitpunkt ungünstig.»
Tatsächlich stand nach dem WM-Finale von Abu Dhabi 2023 fest: Die Formel-1-Fahrer 2024 sind die gleichen Piloten wie 2023. Logan Sargeant bei Williams war der letzte der 20 Fahrer, der einen neuen Vertrag erhielt.
Mick Schumacher setzte sich in einen Alpine-Sportwagen und überzeugte den Übergangs-Teamchef Bruno Famin. Im Fahrerlager des Autódromo Hermanos Rodríguez der Franzose: «Wir sind mit der Leistung von Mick überaus zufrieden. Sein Speed stimmte, und er hat sich schnell ins Team eingefügt. Ich glaube, auch er selber war recht angetan.»
Am 25. November stand fest: Mick Schumacher fährt in der Langstrecken-WM für Alpine, doch seine Rolle als Mercedes-Reservist behält der 24-Jährige.
Toto Wolff sieht das Alpine-Engagement als Chance. In einem Rückblick auf die GP-Saison 2023 sagt der 51-jährige Österreicher: «Werkspilot eines Herstellers in einer Weltmeisterschaft, das ist für Mick eine Gelegenheit. Er wird die notwendige Rennschärfe behalten. Ich bin davon überzeugt, dass er einen makellosen Job machen wird – und das kann ihm den Weg zurück in die Formel 1 ebnen.»