Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Bahrain-Test: Verstappen vor Leclerc und Alonso

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Wintertest auf dem Bahrain International Circuit nach zwei Stunden: Weltmeister Max Verstappen führt im RB20 von Red Bull Racing. Ab Japan wird dieses Auto ganz anders aussehen.

Die Formel 1 anno 2024 läuft: Zehn Grand-Prix-Rennställe sind auf dem Bahrain International Circuit an der Arbeit. Der fleißigste Fahrer nach zwei Stunden – Weltmeister Max Verstappen, der im Red Bull Racing-Rennwagen bereits 35 Runden zurückgelegt hat. Der schnellste Mann nach zwei Stunden: natürlich Max.

In der ersten Stunde waren zahlreiche Rennwagen mit großen Messrechen am Wagen unterwegs, wir haben in unserer Hintergrundgeschichte beleuchtet, was die Techniker damit lernen wollen. Einer dieser Rechen erzeugte auch einen Mini-Aufreger: Er löste sich am Haas-Rennwagen von Kevin Magnussen, der Däne musste sein Auto an die Box zurückbringen.

Alpine-Fahrer Esteban Ocon war in Kurve 4 kurz neben der Bahn, konnte das Auto aber zum Glück abfangen.

Nach diesen aerodynamischen Versuchen verlagerten sich die meisten Teams auf Abstimmungsarbeit und Reifenversuche. Die Racing Bulls (offiziell Visa Cash App RB) mit Yuki Tsunoda probierten zum Beispiel verschiedene Frontflügeleinstellungen aus.

Am meisten Beobachter in der Box bei Red Bull Racing: Am Modell RB20 von Max Verstappen finden sich wie bei der Präsentation vermutet, senkrecht angeordnete Lufteinlässe neben den klassischen Öffnungen für die Kühler am Seitenkasten. Im Fahrerlager kursiert: Ab dem Japan-GP bringt RBR extrem kleine Sidepods auf die Bahn, nicht ganz so extrem wie die «zero size»-Lösung, die 2022/2023 von Mercedes versucht wurde.

Ferrari-Fahrer Charles Leclercs Ferrari stand eine Weile, als die Italiener eine Veränderung an der Vorderradaufhängung vornahmen.

An diesem 21. Februar sind 18 der 20 Stammfahrer im Einsatz, nur Lewis Hamilton und Sergio Pérez müssen sich bis zum 22. Februar gedulden.

In den ersten zwei Stunden gab es keine Unterbrechung. Für Safety Car-Fahrer Bernd Mayländer – in einem Aston Martin im Zebra-Look – gab es vorläufig nichts zu tun. Sorgen gibt es dennoch: Der Mercedes von George Russel verschwand nach Problemen mit dem Motor in der Box. Am Williams von Alex Albon streikte der verstellbare Heckflügel (DRS).

Witziges Detail: Der Funksprechknopf am Lenkrad bei Mercedes trägt nun das WhatsApp-Logo – aufgrund der Zusammenarbeit von Mercedes mit dem Anbieter von Textnachrichten.

Schönes Detail: McLaren-Fahrer Lando Norris fährt am Nachmittag mit einem Helm im Design des Brasilianers Gil de Ferran, der im Dezember 2023 überraschend verstorben ist.

Bahrain-Test 21. Februar, Stand nach 2 Stunden

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB20-Honda RBPT, 1:33,065 min (35 Runden)
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-24, 1:33,247 (22)
3. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR24-Mercedes, 1:33,385 (32)
4. Valtteri Bottas (FIN), Kick-Sauber C44-Ferrari, 1:34,431 (24)
5. Yuki Tsunoda (J), VCARB 01-Honda RBPT, 1:34,487 (34)
6. Alex Albon (T), Williams FW46-Mercedes, 1:34,587 (24)
7. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-24-Ferrari, 1:35,692 (32)
8. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL38-Mercedes, 1:35,759 (17)
9. George Russell (GB), Mercedes W15, 1:36,542 (19)
10. Esteban Ocon (F), Alpine A524-Renault, 1:36,567 (23)

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