Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Bahrain-Test, Tag 2: Leclerc vorn, Feuer bei Pérez

Von Mathias Brunner
​Der zweite Wintertesttag der Formel 1 läuft auf dem Bahrain International Circuit: Der Mexikaner Sergio Pérez kommt mit brennender Bremse zur Box, Ferrari-Pilot Charles Leclerc liegt an der Spitze.

Die alte Rennfaustregel behält ihre Gültigkeit: Wer als Erster ins Ziel will, muss erst mal ins Ziel kommen. Am ersten Wintertesttag auf dem Bahrain International Circuit hat sich der neue Red Bull Racing RB20-Honda RBPT als schnellstes Auto erwiesen, unter Champion Max Verstappen.

Am zweiten Tag setzte sich der Mexikaner Sergio Pérez im Wagen oder besser: Er musste gleich wieder aussteigen. Denn der WM-Zweite von 2023 brachte seinen RB20 mit brennender Bremse vorne rechts an die Box zurück, worauf sich die fleißigen RBR-Mechaniker an die Arbeit machten. Der sechsfache GP-Sieger verlor mehr als dreißig Minuten Fahrzeit.

Zahlreiche Autos rückten zu Beginn des zweiten Tages erneut mit voluminösen Messrechen aus und mit FloViz-besudelten Rennern, lesen Sie hier nochmals, was die Rennställe hier anstreben.

Wie schnell ist die Formel 1 anno 2024? Sportwagen-Weltmeister Anthony Davidson, heute GP-Experte der britischen Kollegen von Sky: «Ich würde sagen, auf dem Bahrain International Circuit locker eine halbe Sekunde schneller als vor einem Jahr. Und wir stehen je erst am Anfang der Arbeit.»

Charles Leclerc deponierte im Ferrari eine erste Duftmarke, mit 1:31,822 min aber eine gute halbe Sekunde langsamer als Weltmeister Max Verstappen am 21. Februar. Dann platzierten die Italiener Ballast am Fahrzeugboden anders, um zu ergründen, wie sich das aufs Handling des neuen Ferrari auswirkt.

Die Racing Bulls (offiziell Visa Cash App RB) und Williams experimentierten mit verschiedenen Frontflügeleinstellungen. Williams-Pilot Logan Sargeant hatte am Mittwoch einen monumentalen Dreher gezeigt, der US-Amerikaner konnte seinen Renner aber rechtzeitig abfangen, um Leitschienenkontakt zu vermeiden.

Sargeant sitzt am 22. Februar den ganzen Tag über im Williams, damit wird der Floridianer seine Bahrain-Testarbeit heute Abend beendet haben. Am 23. Februar sitzt dann der Thai-Brite Alex Albon im Williams.

Dieser Testmorgen in Bahrain dauert übrigens zehn Minuten länger – die FIA will zum Schluß der ersten vier Stunden noch einen Safety Car-Test durchführen. Am Lenkrad des Aston Martin in Zebra-Look sitzt wie gewohnt der Deutsche Bernd Mayländer.

Die Standfestigkeit der Autos ist bemerkenswert. Am 21. Februar legte das komplette Feld mehr als 21 GP-Distanzen zurück (mehr als 1200 Runden), am fleißigsten war die Haas-Mannschaft mit 148 Runden, Williams als Schlußlicht schaffte nur 61 Runden.

Fernando Alonso probierte mit dem Aston Martin AMR24 verschiedene Heckflügelversionen aus.

Alpine konzentriert sich an diesem Morgen zunächst auf Dauerläufe mit tüchtig Kraftstoff an Bord und mit harten Pirelli-Reifen. Pierre Gasly hat mit dem träge reagierenden Wagen alle Hände voll zu tun.

Lewis Hamilton nahm auf dem Bahrain International Circuit seine Arbeit mit dem Mercedes W15 auf, die Rundenzeiten bretzeln die Fans bislang nicht von ihren Sitzen. Der Wagen liegt nicht so gut wie die Renner von Red Bull Racing oder Aston Martin. Auch bei Mercedes laufen Versuche mit zwei Versionen des Heckflügels.

Bahrain-Test 22. Februar, Stand nach zwei Stunden

1. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-24, 1:31,750 (29 Runden)
2. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL38-Mercedes, 1:32,328 (23)
3. Logan Sargeant (USA), Williams FW46-Mercedes, 1:32,578 (30)
4. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR24-Mercedes, 1:33,053 (19)
5. Guanyu Zhou (RCH), Kick-Sauber C44-Ferrari, 1:33,715 (33)
6. Pierre Gasly (F), Alpine A524-Renault, 1:33,804 (24)
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W15, 1:34,222 (27)
8. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-24-Ferrari, 1:37,534 (21)
9. Yuki Tsunoda (J), VCARB 01-Honda RBPT, 1:38,706 (23)
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB20-Honda RBPT, 1:40,323 (15)

Bahrain-Test 21. Februar

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB20-Honda RBPT, 1:31,344 min (142 Runden)
2. Lando Norris (GB), McLaren MCL38-Mercedes, 1:32,484 (72)
3. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-24, 1:32,584 (69)
4. Daniel Ricciardo (AUS), VCARB 01-Honda RBPT, 1:32,599 (51)
5. Pierre Gasly (F), Alpine A524-Renault, 1:32,805 (60)
6. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR24-Mercedes, 1:33,007 (53)
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-24, 1:33,247 (64)
8. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR24-Mercedes, 1:33,385 (77)
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL38-Mercedes, 1:33,658 (57)
10. Guanyu Zhou (RCH), Kick-Sauber C44-Ferrari, 1:33,871 (62)
11. Logan Sargeant (USA), Williams FW46-Mercedes, 1:33,882 (21)
12. George Russell (GB), Mercedes W15, 1:34,109 (121)
13. Yuki Tsunoda (J), VCARB 01-Honda RBPT, 1:34,136 (64)
14. Valtteri Bottas (FIN), Kick-Sauber C44-Ferrari, 1:34,431 (68)
15. Alex Albon (T), Williams FW46-Mercedes, 1:34,587 (40)
16. Esteban Ocon (F), Alpine A524-Renault, 1:34,677 (60)
17. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-24-Ferrari, 1:35,692 (66)
18. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-24-Ferrari, 1:35,906 (81)

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