Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Deutsche auf Stadtrundfahrt

Von Peter Hesseler
Rosberg musste Webbers Schrottteile umfahren

Rosberg musste Webbers Schrottteile umfahren

Sebastian Vettel und seine Landsleute starteten vielversprechend in das Singapur-Wochenende, aber ganz glücklich wirken sie nicht.

Am ersten Trainingstag in der Marina Bay von Singapur behaupteten sich die deutschen Fahrer, im Gegensatz zu etlichen Kollegen, ohne nennenswerte Schäden. Und legten ordentliches Tempo vor.

Weltmeister Vettel befand als Tagessieger: «Die Bestzeit sagt wenig, die sollte man nicht überbewerten. Das ist eine fordernde Strecke, dazu ist es ziemlich warm. Obendrein muss man sich sehr konzentrieren – das ist insgesamt eine grosse mentale Herausforderung. Aber ich bin mir sicher, dass hier kein Fahrer nach dem Training besser aussieht als vorher. Unser Auto läuft nicht schlecht, aber wir müssen über Nacht noch einen ordentlichen Schritt nach vorne machen.»

Er meint: Mit der Fahrzeugabstimmung.

Abgesehen von Timo Glock, der im ersten Durchgang im Virgin-Cosworth von Mark Webber gerammt wurde und Fahrzeit verlor, kamen seine Kollegen heil über die Runden.

Hinter dem Tagesbesten Sebastian Vettel (Red Bull Racing) folgte Michael Schumacher als nächstbester Landsmann im Mercedes auf Rang 6, allerdings mit 1,9 Sekunden Rückstand.

Der siebenmalige Weltmeister sagt: «Wie üblich auf dieser Art Strecke ist es auch hier sehr rutschig. Deshalb war es nicht besonders hilfreich, dass das Training unterbrochen wurde und uns Fahrzeit kostete. Der Tag brachte keine besonderen Überraschungen, ausser dass der Unterschied zwischen den superweichen und den weichen Reifen hier recht gross ausfällt. Im Übrigen mag ich die Strecke gerne, denn es ist hier ein wenig wie in einem modernen Monaco, nur mit grösseren Auslaufzonen.»

Einen Platz hinter Schumi folgte Adrian Sutil, der sich oft in der Nähe des älteren Mercedes-Kollegen platziert. Nachdem der Force-India-Mercedes also fast auf Schumacher-Niveau agiert hatte, rapportierte Fernsehexperte Marc Surer: «Sutil wirkt hier sehr stark, das Auto scheint gut zu funktionieren.»

Erst auf Rang 15 folgt Schumis Teampartner Nico Rosberg, eigentlich Singapur-Spezialist. Rosberg sagt: «Ich bin den ganzen Tag mit viel Gewicht gefahren. Es war kein perfekter, aber ein ordentlicher Tag, an dem wir durch etliche Abstimmungsänderungen viel über das Fahrverhalten des Autos gelernt haben.»

Hinter dem Wiesbadener folgt Timo Glock auf Rang 21, seiner üblichen Position.

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