MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Video: Max Verstappen & schnellste Drohne der Welt

Von Mathias Brunner
​Max Verstappen beim Testen mit ungewöhnlichem Begleiter: In einer Kooperation zwischen Drohnen-Experten und Red Bull Advanced Technologies ist die schnellste Drohne der Welt gebaut worden.

Im Skisport kennen wir die aufregenden Drohnenbilder seit längerem – der Zuschauer ist hautnah dabei, wenn Lattenkünstler wie Red Bull-Athlet Marco Odermatt die Hänge runtersausen. In Sachen Formel 1 gab es bislang ein Problem in Sachen Drohnen: Es gab schlicht keine, die schnell genug gewesen wäre, um den Speed eines Grand-Prix-Rennwagens halten zu können. Bis jetzt.

Red Bull hat am 27. Februar ein aufsehenerregendes Projekt veröffentlicht: In einer Zusammenarbeit der niederländischen Drohnenspezialisten der Firma «Shaggy FPV & Technology» mit Red Bull Advanced Technologies ist die schnellste Drohne der Welt gebaut worden – von null auf 100 in 2 Sekunden, von null auf 300 in vier Sekunden, Topspeed satte 350 Sachen.

Damit ist es dem professionellen Drohnen-Piloten Ralph Hogenbirk alias Shaggy FPV möglich, einen Formel-1-Rennwagen eine volle Runde lang zu begleiten.

Wie das dann aussieht, das hat Red Bull am 27. Februar mit einem tollen YouTube-Video gezeigt: Shaggy FPV aus dem Team der «Dutch Drone Gods» folgt Max Verstappen im Red Bull Racing RB20-Rennwagen bei einer Runde um die traditionsreiche Silverstone-Rennstrecke.

Formel-1-Champion Max Verstappen: «Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass eine so schnelle Drohne für Filmaufnahmen gebaut werden kann. Ich konnte sie beim Fahren gut sehen und habe gestaunt, wie nahe sie mir gekommen ist. Dadurch entsteht für die Fans eine ganz neue Perspektive.»

Diese «first person view» (FPV) ist in der Königsklasse einzigartig und wurde nur möglich, indem die schnellste Drohne der Welt gebaut wurde. Die Arbeit an der Drohne dauerte mehr als ein Jahr. Ralph Hogenbirk und seine «Drone Gods» konnten dabei auf das technische Know-how von Red Bull Advanced Technologies (RBAT) zurückgreifen, einer Hightech-Abteilung von Red Bull für hochstehende Lösungen auf den Gebieten Design, Technik, Simulation und Produktion.

RBAT half den Niederländern in Sachen Leichtgewicht-Verkleidungen und beweglicher Lenkarme. Durch die Hilfe von RBAT konnte das Gewicht der Drohne um zehn Prozent verringert werden.

Erste Versuche wurden als Schatten von RB8- und RB19-Rennwagen durchgeführt, am Lenkrad er Formel-1-Autos der Schotte David Coulthard und Red Bull-Reservefahrer Liam Lawson. Der 13-fache GP-Sieger Coulthard sagt: «Oft stehen die Kameras bei Formel-1-Übertragungen weit entfernt, das ist schade, weil so der Eindruck von Speed verloren geht. Das Kernziel hier bestand darin, den Fan so nahe wie möglich zur Action mitzunehmen. Ich bin überzeugt davon, dass wir solche Aufnahmen früher oder später auch als fester Teil der Rennberichterstattung erleben werden.»

Eine Drohne zu bauen, die schnell genug ist, war das Eine, das Fliegen etwas Anderes: Immerhin musste Shaggy nicht nur mit einem GP-Renner mithalten können, er musste seinen Flitzer auch unter Brücken hindurch manövrieren.

Drohnenpilot Shaggy steuert sein Highspeed-Gerät über eine Fernsteuerung, er trägt dabei eine besondere Brille, auf welcher er Aufnahmen der Drohne einspielt erhält. Der Kamerawinkel wird gleichzeitig mit einem Pedal justiert, womit der Niederländer eine vergleichbare gute Hand-Augen-Koordination haben muss wie ein Formel-1-Fahrer. Selbst für einen so erfahrenen FPV-Spezialisten wie Ralph Hogenbirk war das eine ganz neue Herausforderung punkto Kurvenflug, Beschleunigung und Verzögerung.

Hogenbirk sagt: «Keine Drohne der Welt für Filmaufnahmen ist so schnell wie unsere. Das ist ein einzigartiger Prototyp. Noch nie habe ich etwas so Verrücktes gemacht.»

Zum Vergleich: Eine handelsübliche Drohne schafft ungefähr 60 km/h mit einer Lebensleistung der Batterie von gut einer halben Stunde. Die extreme Leistungsfähigkeit der Formel-1-Drohne führte dazu, dass die Batterie nur rund drei Minuten lang Saft hat.

Weltmeister Max Verstappen: «Mir ist das Formel-1-Fahren längst in Fleisch und Blut übergegangen, und ich bremse beispielsweise eine Kurve instinktiv an. Für einen Drohnenpiloten stellen sich ganz frische Schwierigkeiten – er muss vorausahnen können, wo ich anbremse, um dann die Verzögerung mitzugehen, von der Vermeidung von Hindernissen ganz zu schweigen. Ich glaube, Shaggy stand beim Einsatz mehr unter Strom als ich.»

Hier können Sie das ganze Video sehen


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