Pérez sehr gut, Buemi gut, Kobayashi schwach
Kobayashi: Öfter mal neben der Ideallinie
Nur knappe 15 Hundertstelsekunden, ein Wimpernschlag, ein So-gut-wie-nichts: Das fehlte Sergio Pérez, um aus Quali-Segment 2 unter die besten Zehn vorzustossen. Am Ende aber musste sich der mexikanische Sauber-Fahrer mit Rang 11 begnüngen, knapp geschlagen von Force-India-Pilot Paul Di Resta.
Perez’ Fahrt war das Highlight des Schweizer Einsatzes im Abschlusstraining von Singapur, das lachende Auge gewissermassen zum weinenden wegen Kamui Kobayashi.
Der Japaner räuberte in der Qualifikation genauso hemmungslos über die Links-Rechts-Links-Kombination wie im freien Training, doch was gestern noch nur eine spektakuläre Flugeinlage war, endete nun in den Kunststoff-Barrieren.
Kamui: «Ich wollte unbedingt meine Chance nutzen, unter die besten Zehn vorzustossen, aber ganz offenbar hat das nicht geklappt.»
Teamchef Peter Sauber sprach von einer «gründlich vergebenen Chance». Wer die leisten Zwischentöne des Zürchers kennt, weiss, wie enttäuscht er von Tiefflieger Kobayashi ist.
Sauber über Pérez: «Als Singapur-Rookie eine solche Leistung zu zeigen, darauf darf Sergio stolz sein.»
Pérez selber meint: «Meine Runde in Q2 war nicht optimal. Aber morgen hole ich Punkte, da bin ich mir ganz sicher.»
Sébastien Buemi (Toro Rosso) zeigte eine solide Leistung und baute seine Quali-Bilanz gegenüber Jaime Alguersuari auf 10:4 aus.
«Ich bin zufrieden, weil mir in beiden Segementen gute Runden gelungen sind», berichtete der Westschweizer. «Es mag zwar stimmen, dass wir mit ganz leichtem Fahrzeug nicht ganz so so konkurrenzfähig sind wie unsere direkten Rivalen, aber wir haben bewiesen, dass wir das im Rennen wettmachen können.»
In zwei der letzten drei WM-Läufe hat Toro Rosso beide Piloten unter die besten Zehn gebracht. Technik-Chef Giorgio Ascanelli: «Wir haben uns ein weiteres Mal vor allem aufs Rennen konzentriert …»